Route heute: Alfdorf – Bernbeuren Auerberg
Am Morgen weckten uns Regentropfen auf unserem Fahrzeugdach. Na so etwas! Doch wir hatten Glück, der Regen ließ um 7 Uhr pünktlich zur Gassirunde wieder nach. Während ich den Bus rund machte, machten Christian und Floki ihre Runde um den kleinen See.
Nach dem Frühstück fuhren wir weiter gen Süden. Unser erster Stop war eine Bäckerei in Lorch. Mit Google hatte ich „Bäckerei Schulze“ herausgesucht, die es aber leider nicht mehr gibt. Ein wenig die Straße hinauf gab es das „Backhaus Schmidt-Kuhn“ und wir stoppten dort. Leider wussten die Mitarbeiter dort nicht, was Sauerteig ist und wir nahmen enttäuscht ein nichtssagendes Bort, das genauso gut hätte vom Discounter sein können. Von einem Backhaus hatten wir mehr erwartet. Schade.
Wir fuhren weiter bis nach Schwäbisch-Gmünd zur Burg Hohenrechberg. Also eigentlich zur Wallfahrtskapelle St. Maria auf dem Hohenrechberg, neben der es zufällig auch eine Burg zu besichtigen gab. Die Burgruine ist nett hergerichtet mit interessanten Fundstücken und einer tollen Murmelbahn für Kinder. Merle erklärte ich hier die Details unseres letzten Dungeons and Dragons Abenteuers – nämlich an einem Seit die 30 Meter hohe Burgmauer hinaufsteigen, weil die Zugbrücke bewacht war und dass wir nicht von den Wachen auf den Türmen gesehen werden durften, wärehnd wir auf der Burgmauer herumturnten. Mit einer echten Burg unter den Füßen sind die Details und die Dimensionen besser vorstellbar.
Leider endete alles in einem 50-Cent-Drama, denn wir hatten unser Portemonnaie vergessen. Und die Kugel für die Murmelbahn konnte man nur für ein 50-Cent-Stück aus dem Automaten ziehen. Merle ging sogar so weit, Fremde Menschen zu fragen, aber niemand hatte ein passendes Geldstück dabei. Mit einem brummigen Kind gingen wir also den berg weiter hinauf bis zur Kapelle zur heiligen Maria. Sie war wunderschön und hatte eine positive Energie. Merle hatte sich zwar 50 Cent gewünscht, aber dieses Wunder konnte in der Kapelle heute nicht gewirkt werden.
Nach unserem Abstieg fuhren wir weiter. In Geislingen sahen wir am hellichten Tag eine dicke Ratte durch die Stadt laufen. Eigentlich wollten wir einkaufen – aber das machten wir dann lieber in einer anderen Stadt. Kurz vor Ulm und um Ulm herum fuhren wir dann auf der Autobahn und machten ein paar Meter bis Marktoberdorf. Hier gab es die Käsemanufaktur Stich, bei denen man mit Lanfdvergnügen auch campen darf. Leider war die Parkmöglichkeit so extrem unattraktiv wie der Käse extrem lecker war. Wir kauften SEHR groß ein und fuhren weiter.
Unser spontanes alternatives Ziel heute ist Bernbeuren und hier der Auerberg. Hier gibt es eine Wallfahrtskappelle des heiligen Georg. Hier oben auf dem Berg in 1055 Metern Höhe gibt es ein Restaurant, das wir fragen, ob wir hier auf deren Parkplatz übernachten dürfen. Netterweise sagten sie ja. Wir kehrten dann zu Abend auch dort ein. Es war ein wenig lustig, denn es waren ostasiatische Schank-Angestellte im bayerischen Dirndl und mit bayerischen Spezialitäten. Ich nahm einen Auerbergburger, aber leider war das nicht mein Fall, denn das Patty war aus Schweine- oder Schweine-Rindf-Fleisch. Das war ein anderer Geschmack als erwartet. Dazu hatte ich ein „Rus“ – ein Weizenbier mit Sprite. Das war lecker.
Nach dem Essen machten wir noch eine Spazierrunde bis zum Aussichtspunkt Buffernandl. Die Felder sind hier weit und grün und Floki rannte mit Merle die Almen hinauf und hinunter. Was eine Idylle! Auf dem Rückweg rief Merle:“Schau, mal die rote Katze!“ – Christian: „Das ist ein Fuchs.“
Anschließend bestiegen wir den Glockenturm der Kapelle bis auf die Aussichtsplattform. Von dort sahen wir einen traumhaften Sonnenuntergang mit Traum-Alpenpanorama – Königsschlösser, Forggensee, Watzmann und Zugspitze.
Eure Nicole
