Nach einen nicht so tollen Abendessen aber dafür mit einem tollen Sonnenuntergang machen wir uns am folgenden Morgen auf den Weg. Unser Weg für heute geht über Loch Torridon nach Applecross, DEM Mekka für Motorradfahrer in Schottland.
Wir starten nach dem guten Frühstück bei bestem Fahrwetter in Richtung Loch Torridon. Wir merken, das wir in auf einem Touristischen PFad unterwegs sind, uns begegnen viele Motorradgruppen und die Aussichtspunkte haben wir nicht mehr für uns allein. Der Weg über Loch Torridon nach Applecross ist sehr lohnenswert, es gibt schöne kleine Straßen und viele tolle Aussichtspunkte mit beeindruckenden Blicken auf das Loch.
Wir kommen gegen Mittag in Applecross an, einem kleinen Ort der eigentlich nur aus einer Häuserzeile, 2 Imbissbuden und jeder Menge Motorradfahrern besteht. Applecross liegt am Fuße des Passes, sodass wir noch die schöne Passstraße vor uns haben. Wir beschließen, eine Pause zu machen und das lebhafte Treiben auf uns wirken zu lassen.
Wir sitzen auf unserer Bank und gucken uns das Treiben an als ich 2 ankommende Motorräder bemerke, die das gleiche Ortskennzeichen wie wir haben. Witzig, denke ich noch, da fährst du tausende von Kilometern um dann Menschen aus deiner Region zu treffen.
Ich spreche die beiden an, und es folgt der übliche Austausch “woher & wohin”. Dabei stellt sich heraus, das Ralf & Werner nicht nur aus dem gleichen Kreis kommen, sondern auch noch aus meiner Heimatstadt! Wir sind total platt über diesen Zufall und klönen noch eine Weile zusammen. Nach den obligatorischen Fotos und austausch der Adressen machen wir uns bereit uns wieder auf den Weg zu machen.
Die Auffahrt von der Südseite aus auf den Pass ist nicht so spannend, es sind lediglich 2 Serpentinen und einige Steigungen zu überwinden. Macht aber nix, dafür ist die Abfahrt um so spannender. Die Nordrampe hat es -für Schottische Verhältnisse- wirklich in sich, und es macht Spaß dem Lindwurm aus Teer zu folgen und die tolle Landschaft zu genießen.
Nach der Überquerung des Passes führt uns der Weg noch einmal über die Brücke zurück nach Skye, wo wir noch den Südwestlichen Zipfel mitnehmen möchten um die Insel dann endgültig via Fähre nach Mallaig zu verlassen. Dieses Ende von Skye ist jetzt nicht sooo spannend und muss “man” jetzt nicht unbedingt sehen.
Beim warten auf die Fähre treffen wir noch eine Gruppe von anderen Motorradfahrern aus Schottland und England und wir verbringen eine Lustige Zeit zusammen und können mal wieder mehrfach den Englischen Humor genießen.
Auf der Fähre wird uns bewusst, das uns ab jetzt unser Weg nur noch in Richtung Süden und damit in Richtung Heimat führen wird. Das verursacht ein wenig Wehmut bei uns, und so kommen wir in etwas gemischter Stimmung in Mallaig an. Die Suche nach einer Unterkunft gestaltet sich heute mal wieder schwierig, das einzig freie B&B direkt in Mallaig ist uns zu teuer, und so irren wir noch eine Zeitlang durch die Gegend bevor es mir zu bunt wird und ich in einer Bar um Hilfe bitte. Wieder einmal werde ich Zeuge der Schottischen Gastfreundschaft und der Barbesitzer kümmert sich um uns und sucht & findet für uns eine Unterkunft etwas Außerhalb. Er “nötigt” dem Betreiber der Unterkunft das Versprechen ab, uns noch am Abend wieder in die Stadt zu bringen um etwas essen zu können. 😉
Die Unterkunft liegt toll, wir kommen erneut an Stränden vorbei, die auch gut aus einem Karibikprospekt entnommen sein könnten. Begrüßt werden wir von Bert, einem kleinen “verrückten” Hund, der offenbar das Geräusch von laufenden Motorrädern nicht mag und wild kläffend neben meiner Maschine her läuft.
Wir checken ein und George, der Betreiber hält sein Versprechen und fährt uns zum essen in die Stadt. Er setzt uns in der Stadt ab und fährt mit den Worten “ruft mich an, wenn ihr wieder abgeholt werden möchtet”.
Das funktioniert auch Wunderbar, und so landen wir müde, satt und glücklich einige Stunden später wieder in den komfortablen Betten der Unterkunft.
Hallo!
Hab grad den Reisebericht gelesen.
Wir haben vor im Juni nächsten Jahres mit 10 Mopets nach Schottland zu fahren. Fähre und Unterkünfte sind schon gebucht. Jetzt könnten wir noch gute Tipps gebrauchen.
Ich würde mich freuen, wenn du uns was erzählen könntest.
Bis dann
Gruß
Sabine