Am Morgen machen wir uns auf in Richtung Toskana. Wir fahren über die Autobahn in Richtung Süden. Die Poebene queren wir rasch, denn sie besteht nur aus “plattem Land” und Industriestädten. Sicher gibt es die eine oder andere schöne Altstadt dabei, dennoch entscheiden wir uns für die in der Ferne zu erkennenden Berge, die Apenninnen.
Wir fahren in Reggio dell´ Emilia ab, kaufen noch rasch im Iper Coop, dem größten Hyperdupersupermarkt, den wir je gesehen haben ein und wollten über die SS63 in Richtung Ligurische Küste fahren.
Fehler Numero Uno in Italien: Vertraue der Beschilderung. An mehreren Kreisverkehren gab es keine Beschilderung und wir sind dann immer brav geradeaus gefahren. Irgendwann wurden wir dann stutzig: eine gut ausgebaute Straße hatten wir uns anders vorgestellt. Also Navi an und zurück zur SS63 geroutet.
Fehler Numero Due in Italien: Die kürzeste Route auf der Karte ist nicht immer auch die schnellste. Wir sind einer herrlichen einspurigen Pass-Strasse gefolgt: Serpentinen ohne Leitplanken, Sperre für LKWs, starkes Gefälle ohne Beschilderung, Schlaglöcher so groß wie kleine Autos und eine grandiose Landschaft im Sonnenschein führten dazu, dass das Motorradfahrerherz von Christian anfing zu weinen.
Irgendwann kamen wir zurück auf die SS63. Breit ausgebaut und auf der Karte verzeichnet als “große Straße Marke: eins kleiner als die Autobahn”. Prima dachten wir und fuhren munter drauf los. Aber irgendwann wurde auch diese Straße schmaler, steiler und irgendwann reihte sich auch hier Serpentine an Serpentine. Es gibt zwei Pässe, die ihren Namen auch verdienen: Cervarezza (1017 m) und Passo di Cerreto (1261 m). Die Berge wurden höher und höher, es lag wieder Schnee – und das, wo wir uns grade an 24 Grad und Frühling gewöhnt hatten. Uns eröffnete sich ein herrliches Panorama. Die Berge sind irgendwie so ganz anders als die Alpen, die wir noch am Morgen gesehen haben.
Am Ende des Passes, kurz vor der Küste machen wir an einem Bauernladen halt. Es gibt frische Wurst und leckeren Käse aus eigener Herstellung. Wir fragen, ob wir hier eine Nacht stehen dürfen und ernten ein freundliches Lächeln. Das heißt “Si” und wir verbringen die Nacht in einem herrlichen grünen Flusstal und sehen den Vollmond über den Bergen aufgehen.
Es ist einfach nur schön, Euch “zu verfolgen”.
Ganz liebe Grüße und weiter gute Reise!!
Daggi
Danke, Daggi! 🙂