Vattenfall Njupeskär (5)

Es ist ein schöner Morgen am See. Die Sonne kommt ein wenig durch die Wolken, die Vögel zwitschern und die Natur um uns herum ist einfach herrlich. 

Nach dem Frühstück und dem Pflücken der ersten Blaubeeren entscheiden wir unsere weitere Route. Heute soll es in den Fulufjäll Nationalpark gehen. Der Weg dorthin ist.. einfach durch den Wald. Hügel rauf, Hügel runter und immer durch den Wald. Es sind so Strecken, bei denen sagt das Navigationssystem: “im nächsten Kreisverkehr in 85 km geradeaus.”

Aber schlussendlich kommen wir dort an. Der Ort heißt Mörkret und von dort aus geht es zum “Haupteingang” des Nationalparkes. Wir haben etwa 11:30 Uhr und die Idee ist gar nicht mal so einsam. Bisher dachten wir: Wenn Norwegen mit seinen Naturschünheiten so nah liegt, wer will dann schon einen Wasserfall in Schweden sehen? Aber wir haben uns getäuscht. Der Parkplatz war randvoll und zwei Parkanweiser winkten die Autos, um am Straßenrand zu parken. Nur wir durften passieren, denn für Wohnmobile hatten sie noch einen Extraparkplatz frei. 

Die Organisation war sehr gut. Zu Beginn des Parks gab es ein Besucherzentrum. Auf der Theke lag ein Schild: “Wenn sie nur einen Tag hier bleiben wollen, brauchen Sie nur diese Karte.” Wie praktisch, da brauchten wir uns gar nicht anstellen. 

Wir machen uns also auf den Spaziergang zum Wasserfall “Njupeskär”. Der Weg dorthin ist etwa 2 km lang und touristisch gut ausgebaut. Es waren so viele Menschen dort mit uns, dass man kaum in Ruhe laufen konnte. Der Wasserfall selber war eindrucksvoll. Er ist mit 125 Metern der höchste Wasserfall Schwedens. Die Sonne lachte uns und wir waren sehr glücklich.

Der Rückweg des Rundwegs war leider wegen Bauarbeiten gesperrt, so dass wir den gleichen Weg wieder zurück laufen mussten. Das erklärt zumindest, warum die Massen sich nicht besser im Nationalpark verteilen. Ein Teil des Weges führt über einen Holzsteg über ein Moor. Hier gibt es viele lehrreiche Hinweistafeln zu Flora und Fauna. Der kurze Weg ist absolut lohnenswert. Die Natur ist sehr eindrucksvoll. Mit mehr Zeit kann man hier auch größere Runden drehen und auch den ältesten Baum der Welt sehen, der oben auf dem Plateau des Wasserfalls wächst und Old Tjikko heißt und dessen Wurzeln 9550 Jahre alt sind. Als wir zurück am Eingang waren, gönnten wir uns ein leckeres Lakritzeis.

Anschließend fuhren wir etwa 100 km über eine Hochebene. Kein Haus, nur Bäume für eine lange lange Zeit. Am Ende des Waldes gingen wir dann einkaufen in einem Ort, der Sveg heißt. Übernachtet haben wir schlussendlich bei Gavin und Bianca. Die beiden sind ein Niederländisches Auswandererpärchen, die mit ihren Kindern (5 und 7) und Hund Django (1) im Sommer in Schweden und im Winter in Portugal leben. Ihr Haus liegt in Överhogdal, einem Weiler in Ytterhogdal, das keine 500 Einwohner hat. 

Hier war es für uns wie in einem Buch. Das Haus ist ein weißes Schwedenhaus, der Garten grün, die Sonne lacht eund Floki spielte mit Django,, einem Cane Corso Junghund, während Merle mit den beiden Jungs des Hauses herumtollte. Und wir? Wir wurden mit einer Tasse Cappuccino willkommen geheißen und konnten uns ausruhen. Herrlicher Tagesausklang. 

Und zu guter Letzt konnten wir bei ihnen noch duschen und die Wäsche waschen und trocknen. Gavin und Bianca leben unter anderem von der Vermietung ihrer Ferienzimmer und den Wohnmobilstellplätzen. Wer sie besuchen möchte findet sie unter Forest Family Home oder DutchDrifters. 

 

 

 

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