Reif für die Insel (21)

Der Morgen beginnt wunderschön. Die Sonne lacht auf der Insel Gjeröy. 

Als ich mit dem Hund Gassi gehe, komme ich mit Floki an einer freilaufenden Schafherde vorbei. Als Christian mit ihm Gassi geht, kommt er an einer freilaufenden Rentierherde vorbei. Sachen gibts..

Der Tag wird heiß. Wir wandern zum Café. Wir müssen umplanen. Fritjof muss das Boot seiner Kinder reparieren und kann daher nicht mit uns mit seinem Boot angeln fahren. Der Motor des defekten Bootes ist im Winter abgerissen und musste vom Meeresgrund geborgen werden. Nun muss geschaut werden, ob er noch funktioniert und wie er wieder befestigt werden kann. 

Im Café aßen wir nochmal leckere Burger mit Pommes und anschließend ein Eis und sahen den Segel- und Motorbooten zu, die hier anlegten, um einzukehren. Anschließend kehrten wir zurück und versuchten unser Angelglück in der Flut am Steg des Kleinboothafens. Dabei ist Christians Angel kaputt gegangen.

Er legte sie auf den Steg, um sich zu sortieren, denn er hatte einen Knoten in der Schnur und die Bewegungsvorrichtung in der Angelrolle war defekt. Die Schnur hing noch im Wasser und dann.. biss plötzlich ein kleiner Dorsch an. Aber eine goldene Regel in Norwegen lautet: fange keinen Dorsch von Mai bis Juli! Daher haben wir ihn wieder freigelassen. 

Dann gehen wir zu Fritjof uns sitzen im Garten. Merle spielt wieder mit den Kindern und alle Kinder mit dem Hund. 5 Enkel und ein Cousin sind da. Den Ort, wo wir sitzen, haben sich Ameisen grad zum Fliegen ausgesucht, daher weichen wir ein wenig aus. Ein tolles Schauspiel. Auch bei Floki im Wassernapf landen sie, was er gar nicht gut findet. 

Heute haben wir auch gelernt, wie man den norwegischen Namen Floki korrekt ausspricht: Fluke (das o ist ein langes u und das i ist ein kurzes e). Spannend. 

Gemeinsam mit Fritjof haben wir uns noch ein leerstehendes Haus angeschaut mit 5 Kinderzimmern. Merle wollte sofort einziehen und alle 5 Zimmer für sich beanspruchen. Laut finn.no kostet es 900.000 Kronen. Dann bekommt Fritjof einen Telefonanruf. Er hat einen OP-Termin bekommen für seinen abgerissenen Bizeps-Muskel und muss am Montag abreisen. 

Daher werden wir eher als geplant Sonntag früh fahren. Am Wochenende gibt es hier statt jeden Morgen und Abend eine Fähre nur Samstag Morgen und Sonntag Abend eine Fähre. Da letztere zu spät ist nehmen wir die, die eigentlich zu früh ist.

Wir verkürzen daher unseren Aufenthalt uns werden gerne nochmal wiederkommen. Den Abend verbringen wir in Fritjofs Hütte am Lagerfeuer mit einem Grillabend. Es gibt Brause, Wartewürstchen, Karbonade (Frikadellen) und marinierte Rippchen. Wir unterhielten uns über Gott und die Welt. Es war richtig schön und wir gingen erst spät zurück zum Bussi. 

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