Reisen wir eigentlich anders mit soviel Zeit?
Eine Frage, die uns häufig gestellt wird.
Gar nicht so einfach zu beantworten. Ein eindeutiges Jein trifft es vielleicht am besten. Am Anfang war es wie ein normaler Urlaubstripp mit Besuch bei guten Freunden. Wir hatten viel Ablenkung und haben jeden Tag neue Menschen kennen gelernt. Dadurch fehlte uns die Zeit, uns mit dem Reisen an sich auseinander zu setzen. Wir haben oft und gerne die gleichen Fragen beantwortet (Woher, Wohin, Wie macht ihr das so lange) und nur hier und da blitzte in unserem Hirn die eine Idee davon auf, dass wir frei sind. Frei zu entscheiden, wo wir am nächsten Tag sind und wie lange wir an einem Ort bleiben. Das waren sehr flüchtige Gedanken, denn schnell war da wieder die Ablenkung durch liebe Menschen und das Beantworten von Fragen.
Seitdem wir diese Anlaufstationen nicht mehr haben, hat sich das Reisen für uns verändert. Langsam. Wir bekommen ein Gefühl dafür, was es heißt sich treiben lassen zu können. Wir entwickeln einen Sinn für gute und sichere Standorte und wie wir diese finden. Wir finden einen Rhythmus in unserem Tagesablauf aus Aufstehen, Merle versorgen, Sachen zusammen packen und weiterreisen.
Was uns noch fehlt, ist ein gutes Gefühl für Entfernungen und den Zeitbedarf für die Strecke. Oft unterschätzen wir noch die Zeit die es dauert, bestimmte Entfernungen zu bewältigen. Nicht selten kommen Unwägbarkeiten hinzu, die wir nicht mit bedacht haben. Straßensperrungen. Baustellen. Passfahrten. Geschlossene oder überfüllte Stellplätze. So kommen wir im Moment noch sehr oft viel zu spät zum Tagesabschluss für uns. Dadurch werden die Abende unnötig hektisch und lang und das schreiben für den Blog kommt oft zu kurz.
Wir arbeiten dran.