Wasser? Welches Wasser? (Les Moutiers-en-Retz, Parking de Lyarne)

Heute haben wir das erste Mal die maximale Zeit auf dem Campingplatz überschritten. Wir Rebellen! Theoretisch muss man bis 12 Uhr die Parzelle räumen, aber wir haben tranquil gestartet und dann noch eine kleine Runde zum See und zu allen Spielplätzen des Parks gemacht. Und das war weit, denn die Parkgröße wurde vor 2 Jahren verdoppelt und der große neue Spielplatz lag genau am anderen Ende.

Um etwa 13:30 Uhr brachen wir auf und wollten – nach langer Zeit mal wieder – unsere gute alte Tradition einer Teepause frönen. Daher fuhren wir in Richtung Viewpiont auf der Ile de Noirmoutier am Ende eines Dammes. Die Gegend hier ist brettflach und besteht mehr aus Wasser als aus Land und wir fühlen uns sehr an die Niederlande erinnert.

Und immer Obacht beim Nutzen von Google Maps! Der Damm „Passage du Gois“ ist nur bei Ebbe befahrbar und steht bei Flut unter Wasser. Daher verbrachten wir unsere Teepause – eine wirklich schöne Tradition, die uns in den letzten Wochen sehr fehlte – auf der Landseite des Dammes mit Blick auf die Menschen, die offenbar des Lesens unkundig sind und auf dem schmalen Damm inmitten der Salzwassergischt den Wagen drehen müssen. Langsam bekommen wir ein Bild davon, dass Menschen, dem Navi folgend, offenbar auch schon in den Fluss oder ins Meer gefallen sein sollen. Das konnten wir uns bisher nicht so recht vorstellen.

Eine vergnügliche und sonnige Pause später fuhren wir etwa 20 Minuten den Baie de Bourgneuf nach Norden bis zum Parkplatz „Parking de Lyarne“, wo wir neben 6 weiteren Wohnmobilen „schwarz“ übernachtet haben. Das ist in Frankreich theoretisch verboten.

Direkt gegenüber des Parkplatzes gibt es einen Austern-direkt-vom-Fischer-Verkaufsstand. Christian probierte hier seine erste Auster roh, doch ihm sagte es nicht zu. Daher sahen wir von einem Kauf ab. Wenn wir die nur französisch sprechende Frau richtig verstanden haben, könnte man die Austern auch mich Butter und Käse im Backofen überbacken. Mangels Backofen leider keine Option für uns. Warten wir also immer noch auf ein Meeresfrüchterestaurant, um Austern zu probieren. Wird es ja wohl in der Bretagne irgendwo geben, hoffen wir.

Der Parkplatz grenz direkt ans „Wattenmeer“. Dort stehen pittoreske Fischerhütten, zu denen Christian eine Fotoidee im Kopf hat, seit er von diesem Spot auf dem Blog unseres Kollegen Throsten Steiner (blog.thsteiner.de) gelesen hat.

Doch woran denken Flachlandtiroler gar nicht? An die Tide. Also ist im schönsten Abendlicht bei bester Fotostimmung gerade Niedrigwasser und die Fotoidee geht nicht auf. Auch am nächsten Morgen sieht es nicht besser aus. Die Sonne steht perfekt im Osten, doch es ist – etwa 12 Stunden später – natürlich wieder kein Wasser da. So sind es zwar tolle Fotos geworden, aber die Idee, die seit Wochen in seinem Kopf reifte, konnte nicht verwirklicht werden. Die Sonne würde nachmittags, wenn das Wasser da wäre, zu hoch stehen und das Foto daher nicht funktionieren.

Müssen wir wohl noch ein drittes Mal in Richtung Bretagne fahren! Viele Einheimischer hier führen sich als Bretonen und es gibt auch schon erste Zweisprachige Ortseingangsschilder, aber das Bundesland gehört nicht offiziell zur Bretagne.

nicht-wässrige Grüße
eure Nicole

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