Heute startet ein perfekter Tag. Wir haben unter den Küstenkiefern lange geschlafen und die Sonne steht hoch am Himmel, als wir aufstehen. Nur die Schweizer und wir haben hier einsam übernachtet.
Sofort schauen wir auf die Batterie. Wir haben gestern Abend extra den Kühlschrank von Stufe 3 auf 2 herabgesetzt, um herauszufinden, ob dieser so viel Strom frisst. Denn nachdem wir mit 100 % gestern vom Campingplatz los für etwa 2 Stunden gefahren sind, war die Batterie plötzlich nur noch bei 75 % – und das, obwohl die Lichtmaschine sie ja aufladen müsste. Über Nacht war es nun okay, die Batterie steht bei 65 %. Es scheint etwas auszumachen.

Ich laufe mit Floki morgens eine kleine Runde auf die nächste Landzunge und wieder zurück. Auch dort stehen zwei Camper. (Auf der anderen Seite von uns am „Privatstrand“ standen auch noch 4 Wohnmobile).

Bei unserer Rückkehr entdecken wir, dass Lisa und Merle am Abend einen „Meteoritenkrater“ im Sand nachgebaut haben. Wundervoll und absolut ein Highlight an Kreativität!

Den ganzen Tag über spielen und planschen wir im 27 Grad warmen Lagunenwasser bei 28 Grad Lufttemperatur. Ein Tag wie am Gardasee! Viele Schweden kommen für ein paar Stunden mit ihren Familien vorbei. Auch neue Wohnmobile trudeln ein (später stehen wir hier zu siebt und der Parkplatz war damit voll).

Nach dem Planschen duscht Merle an unserer neuen Außendusche. Christian hat vor der Fahrt eine Doppelpumpe für mehr Wasserdruck eingebaut, zudem haben wir nun einen Duschkopfhalter für noch mehr Komfort. Das hat aber zur Folge, dass uns recht rasch fast das Wasser ausgeht. Wir müssen Merle erklären, dass wir hier nicht an das Frischwassernetz angeschlossen sind, sondern nur einen begrenzten Vorrat von 100 Litern an Bord haben.

Ich baue mit Ilja noch eine schöne Wasserburg, Merle und Lisa besuchen diese nach der Eröffnung mit ihren Barbies. Eine davon stürzt leider in den Burggraben und muss dann noch einmal im See schwimmen gehen. Floki war es zu warm und er wollte sich den ganzen Tag nicht aus den Blaubeeren herausbewegen. Christian holte unsere Hängematte heraus und wir bauten uns ein schönes „Basecamp“ im Kiefernwald. Ein Träumchen.

Später saßen wir Mädchen und Frauen im Wald und Sara zeigte uns, wie man die im Sand am Strand zu findenden Wurzeln zu Kränzen flechten kann. Wir dekorierten sie dann noch mit Heide und Blaubeerzweigen und es war wunderschön und kreativ.

Was taten wir sonst noch? nichts besonderes!

Sara und Christian tauschten Backrezepte aus, denn beide haben einen „Reiseomnia“. So sitzen wir nun Hängematte und Stühlen und es gibt folgendes Rezept für Fladenbrot im Omnia:
- 300 Gramm weißes Mehl
- 175 Gramm Wasser
- 1 Teelöffel Salz
- 1 Teelöffel Zucker
- 1/2 Pack Trockenhefe
- 1 El Olivenöl
Das ganze dann 40 Minuten gehen lassen, anschließend in der Omniaform verteilen und erneut 30 Minuten gehen lassen. Anschließend 5 Minuten auf voller Flamme, dann 30 Minuten auf kleiner Flamme backen. Fertig.

Am frühen Abend waren Floki und ich noch mit Ilja Gassi gehen. Floki hat dabei Ilja einen Stock stibitzt und die beiden lieferten sich ein Wettrennen. Das war spaßig anzusehen.

Der Abend war trotz der vielen Wohnmobile recht ruhig. Die Kinder haben wieder bis 22 Uhr am Strand gespielt. (Der Sand hier ist übrigens ziemlich pludrig und es sieht aus wie Rauch, wenn man ihn in die Luft wirft.) Wir anderen saßen noch lange in den schattigen Bäumen und ließen den wundervollen Tag demütig zu Ende gehen.
