Aus dem Elsass heinein ins „richtige“ Frankreich

Dienstag, Tag 5 unserer Reise beginnt für uns mit einer Fahrt fahren über das Hoheneck und dem Pass „Col de la Schlucht“ vorbei. Wir finden es amüsant, wenn die Elsässer Worte deutschen Ursprungs in die französische Namensgebung eingebunden werden. Unser Weg wird uns durch die Vogesen (Vosges) bis in das Departement Meuse führen.

Unseren Mittagsstop machen wir in der kleinen aber namentlich wohlbekannten Stadt Vittel (direkt neben Contrexeville). Die Stadt liegt auf der „Route Thermale“, was sich gut anhört, sich für uns aber so darstellt, als ob sie komplett zum Konzern Nestle gehört. Das macht uns ein wenig nachdenklich.

Die ganze Fahrt über brennt die Sonne unerbittlich auf uns hinab und als wir aussteigen bemerken wir eine deutliche Schwüle. Komisch, der Boden ist hier ganz nass – es muss wohl noch vor kurzem sehr geregnet haben. Nachdem wir auf dem Spielplatz gewesen sind, waren zumindest eine Bank und alle Geräte wieder trocken…

Wir machen noch einen kurzen Stop im kleinen Weiler Rebeuville bei Neufchatel. Hier gibt es eine Entsorgungsstation, die herrlich an einem kleinen Fluss liegt. Wir sehen viele Angler und andere Wohnmobilisten hier rasten. Wunderschönes Tal!


Unser Stellplatz bei Philippe Prot

Wir fahren weiter. Es ist immer noch heiß und schwül. Von wegen der Vorhersage „dienstag deutlich kühler“. Ich bemerke das eine Grad nicht sehr deutlich. Im Departement Meuse sehen wir tatsächlich unsere ersten Windräder. Robert Wohleber im Elsass sagte noch zu uns, dass diese in den Vogesen nicht erlaubt seien und er sie nur im Schwarzwald sieht.



Philippe Prot bei der Arbeit

Am Nachmittag erreichen wir unser Ziel: Cousances les Forges, ein kleiner Ort bei St. Dizier. Hier ist Philippe Prot mit Leib und Seele Biobauer – unser perfekter Standort a la France Passion. Er hat eine Apfelplantage und verkauft biodynamisch hergestellte Produkte in Demeterqualität. Philippe spricht ein hervorragendes Englisch und erklärt uns bei einer Wanderung durch die Apfelfelder alles über seine Leidenschaft „Bio“. Er baut nicht nur nach Bio-Richtlinien an, sondern kümmert sich auch nachhaltig um das, was „in die Äpfel hinein gelangt“, d.h. die Sonne, das Wasser und die Mineralien. Sehr engagiert war er auch gegen die Pläne der Regierung, 20 km von seiner Plantage entfernt ein großes Atommüll-Endlager zu bauen.


Philippe hat einfach seinen Sitz umgedreht! Sowas aber auch 🙂

Er zeigte Merle sogar seinen Wende-Trecker, mit dem man vorwärts und rückwärts fahren kann. Uns zeigte er anschließend seine Produktionsanalgen. Wir waren sehr beeindruckt – von beidem. Anschließend kamen wir nicht umhin, noch viel Geld in seinem Bio-Hofladen für Apfelsaft, -essig und verschiedene Sorbets zu lassen. An diesem Abend konnten wir einen herrlichen Schlaf in Bioqualität genießen.

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