heute leider kein Whiskeytasting

Der Morgen an Tag 39 begrüßt uns mit Nieselregen. Merle hat heute Nacht ins Bettchen gemacht und wir müssen hier auf dem Hof Wäsche waschen.


Also vertreiben wir uns den Vormittag, der mit der Zeit immer trockener wurde, mit Erdbeerpflücken (die roten mussten wir mit der Lupe suchen, gestern wurden bei schönstem Wetter alle weggepflückt), Himbeerpflücken (es waren so viele da, dass die Pflücker selbst nicht nachkamen), Spielplatzbesuch und im Indoorbereich (Duschen, Waschmaschine und Klavier).


The Apple-Farm – ein altes Klavier im Indoorbereich

Anschließend schauten wir gen Himmel und sahen nur Grau. Seufzend beschlossen wir, uns auch den Eintritt in den Rock of Cashel zu klemmen. Von außen haben wir ihn gestern schon bewundern können und es sah im Sonnenlicht fantastisch aus. Den Eindruck wollten wir behalten.

Die Farm „The Apple“ hat mir eine kleine Karte mit Sehenswürdigkeiten gegeben. Wir beschließen, den hübschen Bergpass „the Vee“ zu fahren und anschließend nach Midleton zu fahren, um dort die Destillerie zu besichtigen.


The Apple-Far. Erdbeeren in angemessener Pflückhöhe

Die Passstraße ist wirklich ein Hingucker. Rechts und links Rhododendron, so hoch und weit wie ich ihn noch nie gesehen habe (in Irland übrigens eine eingeschleppte Pflanze, die sich wie die Pest verbreitet), weiter oben nur noch Farn und Heide. Ich fühle mich fast wie in Schottland.

Viel zu schnell war der Spaß vorbei und wir waren wieder auf dem Weg nach unten. Auf der Passhöhe findet sich eine weiße Madonnenstatue, die dem Weg ihren Namen gegeben hat.

Da Merle noch schläft, fahren wir durch Lismore hindurch. Dort gibt es ein gut erhaltenes Schloss mit Park und Spielplatz, das wir uns sonst gerne angeschaut hätten.

In Midleton selber gingen wir erstmal bei Tesco einkaufen. Achtung Brillenträger in Irland: So etwas wie Einmalbrillenputztücher kennen die hier kaum. Weder im Supermarkt, noch im Drogieriewarenladen konnte man uns helfen. Beim Optiker haben wir dann für 30 Tücher 5 Euro hingelegt. Wir denken, die müssen irgendwas besonderes können und sind gespannt!

Anschließend gingen wir zu Whiskeydestillerie, nicht ohne im Vorbeigehen noch Infomaterial über Irland in der Touristeninformation mitzunehmen. Vor der Destille sahen wir schon busseweise Touristen. Am Eingang sagte uns dann die freundliche Dame, dass der Besuch (ohne großartige Verkostung, die kostet 30 Euro zusätzlich) pro Person 20 Euro kosten würde.

Wir mussten tief einatmen, so teuer haben wir es nicht erwartet. In Schottland kam der Eintritt (jedenfalls da wo wir waren) so auf 10 bis 12 Euro) – inklusive Verkostung. Also rückwärts wieder raus.

Schön, dass wir noch so viel Zeit heute haben. Damit hatten wir gar nicht gerechnet. Der WoMo-Stellplatz an der Destillerie war mit Autos zugeparkt und behagte uns eh nicht so für die Nacht, von daher nichts wie weg aus dieser Stadt.


Destillerie in Midleton

Wir fuhren nach Cobh, einem kleinen Hafen vor Cork. Hier ankerte die Titanic das letzte Mal – und davon lebt der Ort auch im Großen und Ganzen. Es gibt direkt an der Kaimauer etwa 30 ausgewiesene kostenfreie WoMo-Parkplätze inklusive Entsorgung (Chemietoilette, Grauwasser, aber kein Abfall) und Spielplatz.

Wir freuen uns und bleiben. Ruhig ist es in stadtnähe nie, aber dafür ist es hier okay und die Aussicht auf ein irisches Kriegsschiff lässt uns sicher schlafen.

Wir gehen in die Stadt, um unseren ersten echten irischen Burger zu essen. Aber es ist Montag – die meisten Restaurants haben zu. Daher quartieren wir uns auf Anraten der Eingeborenen hier im Restaurant des Hotels Commodore ein.

Als Vorspeise probierten wir die berühmte sämige Fischsuppe „Chowder“. Anschließend gab es Burger mit Pommes. Merle bekam Würstchen mit Pommes und Bohnen plus Eis mit Wackelpudding als Nachtisch (Kindermenü, inklusive Getränk 5 Euro).

Zufrieden und vollgefuttert rollten wir die 10 Minuten zurück zum Stellplatz am Kai entlang und fielen in unsere Betten.

Frage des Tages: Wie stehst du zu Rhododendron? Friedhofspflanze oder ein echter Hingucker?

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