Am nächen Tag besuchten wir die Baustätte der “Jean-Bart”. Hier hat ein Mann aus der Region, der die . Überreste des originalen Schiffes aus dem 17. Jahrhundert 1982 wiedergefunden hat, seine Vision verwirklicht. Er möchte das Schiff hier im Espace Tourville naturgeteu nachbauen. Mit unseren Eintrittsgeldern finanzieren wir diese Arbeit gerne.
Aktuell stockt das Bauvorhaben leider, da aufgrund des Brandes der Kathedrale de Notre Dame im Paris fast alle geschlagenen Eichenbäume Frankreichs dorthin priorisiert geliefert werden.
Es gibt eine kleine Führung, einen Flyer und einen kurzen Film für uns, alles auf Deutsch! Der Hund darf mit hinein, muss aber an der Leine bleiben. Für Kinder gibt es hier eine kleine Rätselrallye (auf Französisch).
Wer helfen will und handwerkliches Geschickt mitbringt, ist hier immer gerne gesehen. Die meisten Helfer hier sind freiwillig hier, weil sie das Projekt unterstützen möchten.
Anschließend sind wir mit dem Auto nach Petit Fort Philipp gefahren, konnten auf dem Marktplatz kostenfrei parken und verbrachten einen schönen Tag am Strand. Außerhalb der Saison dürfen Hunde hier frei laufen. Wir das hier im Hochsommer aussieht, wissen wir nicht.
Es war sehr windig. Im Wind musste man sich dick anziehen und dort, wo es windstill war, konnte man im T-Shirt sitzen. Das war sehr lustig, denn wir haben immer gewechselt, zu kalt -> Sonne und Lee; zu warm -> Schatten oder Luv.
Ich wollte ein Eis kaufen, doch als ich die paar hundert Meter weiter an der Bude ankam wurde mir bewußt, dass das Eis es niemals in Wind und Sonne zurück zu unserem Schatten-Lee-Platz geschafft hätte. Dinge, die einem sonst in der halterner Innenstadt so nicht passieren.
Trotz des Windes habe ich mich auf den Leuchtturm der Stadt gewagt. Der Eintritt kostet 2 Euro und es gibt eine zweistellige Zahl an Stufen zu überwinden. Von oben hat man einen herrlichen Blick in die Landschaft. Länger als ein paar Sekunden war es aber nur im Windschatten auszuhalten.
Christian bleibt mit Floki unten. Er darf noch nicht so viel Treppen steigen als Welpe. Er machte es sich an der Aa gemütlich und lauschte der Musik des Straßenmusikanten, der mit seinem Akkrodeon Seemanslieder sang.
Zu guter Letzt gingen wir den Pier zwischen See und Fluss die (mindestens gefühlten) 2 Kilometer bis zum Ende und hatten so einen schönen Blick auf die Stadt (und das Atomkraftwerk).
Am späten Nachmittag machen wir uns auf den Heimweg. Wir wollen ein kurzes Stückchen fahren, den Rest am Sonntag Morgen. Wir fahren daher weiter bis nach Belgisch-Flandern, wo wir am See Koolhofput zu Abend essen. Wir sehen einen faszinierenden Sonnenuntergang und respektieren, dass man hier nicht übernachten darf.
Daher fuhren wir anschließend noch ein weiteres Stündchen heimwärts bis zur Abtei Postel in Mol (Belgien). Es war schon dunkel, als wir ankamen und wir übernachteten hier direkt auf dem großen Abteiparkplatz mitten im Wald.
Am nächsten morgen nach dem Früstück ging Christian noch mit Floki spazieren. Es gibt hier eine schöne Abtei (mit mehreren Hähnen), viel Wald und einigen Imbissbuden. Es scheint ein beliebtes Ausflugsziel zu sein. Gut, dass es am Sonntag Morgen noch schön ruhig ist.
Und dann ist auch schon Schluss. Wir packen ein und fahren etwa 2 Stunden bis nach Haltern am See zurück. Es war ein schöner kurzer Urlaub, der erste mit Hund im See und im Meer und der zweite ohne Kind. Wir sind gespannt, was Merle aus ihrem Pfadfinderzeltlager im Sauerland berichten wird.
Vielen Dank fürs mitverfolgen.
Was haben wir mit dieser Reise mit 4 Tagen Sonennschein sinnvolles erreicht? Ich sage: Ich habe ein Gefühl für Frankreich bekommen und die Seele baumeln lassen.
Eure Nicole
