Karibikgefühl pur auf der Insel der Engel (16)

Am Morgen lacht die Sonne pur. Bei der Hunderunde um den Golfplatz und durch den Wald darüber ist mir Schwitzewarm.

Nach dem Frühstück hielten wir noch einen Schnack mit dem Vater des Eigentümers. Er bot uns Kaffee an und wir setzen uns in seinen Biergarten. Er freute sich, dass wir Norwegisch sprechen und sagt, dass es immer schön ist, wenn man miteinander reden kann. Harstad allgemein und sein Restaurant im Speziellen liegen abseits der Lofoten-Touristenströme. 

Er erzählte uns von einem Deutschen, der auf der Insel gleich hier um die Ecke – Grytöya – ganz aktuell ein Haus gekauft hat. Wir sollten die Insel auf jeden Fall einmal besuchen und ins den Leuchtturm und den Strand dort auf dem Archipel ansehen. Während wir reden, spielen die beiden Hunde miteinander und liegen dann müde in den Schatten. 

   

Anschließend fahren wir die E10 in Richtung Lofoten bis nach Lödingen. Es war grausam. Die ganze Straße war voll mit “weißer Ware”. Kolonnefahren war angesagt und irgendwann war immer jemand vor einem, der gemütliche 60 km/h statt der erlaubten 80 km/h fuhr. Christian war sehr abgenervt. Was nützt die schönste Landschaft, wenn man einem weißen Schrank hinterherfährt? Wir sind so froh, dass wir uns normalerweise abseits dieser Touristenströme bewegen. Aber ab und an kommen wir nicht drum herum. 

Wir nehmen die Fähre von Lödingen nach Bognes. Auf der Fähre treffen wir Deutsch-Amerikaner. Sie erzählten uns, dass die grad ein haus auf Grytöya gekauft hatten. Was ein Zufall! Es war der Mann, von dem der Senior auf Rökenes Gaard uns berichtet hatte. Wir lachten gemeinsam und er lud uns ein, ihn beim nächsten Abstecher hierher besuchen zu kommen. 

Nach der Fähre fuhren wir noch ein Stück weiter Kolonne auf der E10, bis wir in Richtung Engelöya abbiegen. Hier ist kaum mehr etwas los auf der schmalen Straße. Wir erinnern uns an die abenteuerliche einspurige Brücke, auf der man nicht sehen kann, ob auch gleichzeitig jemand auf der anderen Seite hinauf fährt (tat Gott sei Dank keiner). Die zweite, flache Brücke ist aktuell eine Baustelle. 

Nach den Brücken biegen wir auf die kleine Ringstraße ab, die einmal um Engelöya herum führt. Unser Ziel ist exakt auf der anderen Seite. Maps sagt, egal wie rum, es dauert immer 25 Minuten. Wir biegen rechts herum ab, um noch einen Blick auf den berühmten Strand Bösanden zu erhaschen. Un dieser war bei 28 Grad und strahlendem Sonnenschein sehr voll. Am Straßenrand parkten die Autos kilometerweit und das Durchkommen war schwierig. 

Als wir am “Bö Bobilparkering” ankamen, war dieser bereits voll. Wir stellten uns in die zweite Reihe neben weiteren Fahrzeugen und Christian und ich sprangen sofort in das türkisfarbene Meer. Es sieht aus wie in der Karibik, der Sand besteht aus Kaltwasserkorallen. Es ist schwer, aus diesem Sand eine Burg zu bauen, aber es geht. Merle und ich haben zwei Burgen gebaut.  

Auf Schwimmen im Meer hat Merle “kein Bock”; sie liest lieber im Bus ein Buch. Sie verpasst etwas, denn das Wasser ist traumhaft. in der flachen Flut recht warm und je weiter man hinein schwimmt, desto kälter ist das Wasser. Kryotherapie. 

Abends sahen wir einen herrlichen Sonnenuntergang um 23:55 hinter der Lofotenwand. Immerhin geht die Sonne hier wieder unter (für 1 Stunde). Merle war auch bis 23 Uhr wach und malte mit mir Strandbilder und lief auf der Halbinsel aus Felsen herum.

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