Maurach – Meran

Am nächsten morgen frühstücken wir noch ein letztes Mal bei Familie Raith im Hotel Sonnalp in Tirol und wollen uns dann auf den Weg weiter gen Süden machen. An der Rezeption dann die absolute Überraschung: Wir sind von Oskar und Sieglinde zum Essen eingeladen worden. Wow. Dankbar reisen wir weiter und lassen Revue passieren, wen wir bisher alles getroffen haben und mit wie viel Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft wir bei all unseren “Gastgebern” empfangen worden sind. Damit haben wir nicht gerechnet und werden für alle einen Betrag aus unserem Budget in die Spendenkasse legen um es den Waisen- / Schulkindern zu Gute kommen zu lassen. Es ist uns wichtig, die empfangene Freundlichkeit auch weiterzugeben.

Wir fahren von Maurach in Richtung Innsbruck um dann weiter Kurs über den Brenner in Richtung Meran zu nehmen. Warum Meran? Meran wurde uns von Sieglinde empfohlen, wir hatten ursprünglich Bozen ins Auge gefasst. Allerdings soll Bozen eine wunderschöne Altstadt haben, jedoch ansonsten eher eine Industriestadt sein.

Wir fahren den Pass von Maurach aus hinunter und genießen den tollen Ausblick auf dem Weg. Kurz vor der Autobahn tanke ich dann noch, ich traue mich nicht mit dem verbleibenden Rest die Strecke bis zur nächsten Tanke zu fahren die Diesel & Gas im Angebot hat, das wir auch noch benötigen.

Wie sich herausstellt, die richtige Entscheidung – denn die nächste Tanke mit Gas hätten wir so nicht mehr erreicht. 🙂

Bei den Vorplanungen hatten wir eigentlich gedacht, wir nutzen Österreich nur als Transitland und fahren schnell durch. Gut, das wir flexibel genug sein können um unsere Reisepläne auch mal spontan zu ändern. Was hätten wir sonst verpasst:

– die tolle Bekanntschaft von Siggi, Oskar, ihren Kindern und dem Team der Sonnalp zu machen – wir sehen uns wieder, ihr lieben!
– eine schöne Wanderung durch die tolle Bergwelt am Achensee auf die Falzthurnalm
– ein endgeiles Buffett am Samstag Abend – ich schwelge immer noch in der Erinnerung daran
– die Erfahrung, das Frühlings-Höhensonne auch Sonnencreme erfordert 🙂

Auf unserem Weg nach Meran machen wir halt in Brixen. In erster Linie, um das Mittagessen für Merle zu kochen, die ihre Ansprüche auch befriedigt haben möchte und diese mit Nachdruck auch einfordert. 🙂 Bustour2016-T10-7Nachdem wir es doch noch geschafft haben den Hunger zu stillen, machen wir uns auf die Innenstadt von Brixen zu besichtigen. Dominiert wird die Stadt von dem Dom, den wir auch von innen anschauen. Einmal mehr überwältigt uns die Pracht und der Prunk im inneren. Überhaupt ist es so, je weiter südlich wir kommen die Kirchen immer prachtvoller werden. Das innere bordet über von mit Gold überzogenen Figuren, Stuck und Gemälden. Und die dabei sind die prächtigsten noch verhüllt da wir die Karwoche haben.

Wenn ich mir das so anschaue, kann ich gut nachvollziehen warum früher die eher einfachen Bauern, wenn sie in die Kirche gegangen sind, vor Ehrfurcht erstarrt sind. Ich persönlich frage mich, ob dieser ganze Prunk nicht vom eigentlichen Zweck einer Kirche ablenkt: dem Gebet und der Begegnung mit Gott.

Die Fahrt nach Meran verläuft problemlos und wir erreichen gegen späten Nachmittag unseren Zielort. Wir wählen nach dem Zufallsprinzip einen Campingplatz aus, da wir mal wieder entsorgen müssen und Frischwasser nachfüllen möchten. Es ist ein schöner Innenstadt-Campingplatz mit moderner Ausstattung.

Wir drehen eine Platzrunde um einen Stellplatz zu finden der zu uns passt. Ich biege um die Ecke und erblicke ein Objekt meiner zukünftigen Begierde: ein Steyr 12M18 mit ausgebautem BW-Shelter. Die Gelegenheit nutze ich doch und wir stellen unser Heim neben dem LKW ab.

Bustour2016-T10-16Noch bevor unser Motor kalt ist bin ich schon ins Fachsimpeln mit Sebastian gekommen, dem Besitzer des Trucks. Sebastian ist mit seiner Frau Christina und der Tochter Antonia auf großer Reise. Die 3 sind gerade zu einer 1 Jährigen Reise aufgebrochen, die sie durch viele aufregende Länder führen wird mit dem Ziel Mongolei und zurück. Wenn ihr mögt, folgt den 3en doch auf Ihrem Blog: www.we3together.com

Bustour2016-T10-2Wir finden alle schnell einen guten Draht zueinander und so beschließen wir spontan, noch einen Tag zu verlängern und einen gemeinsamen Ausflug ins Dorf Tirol zu machen, das oberhalb von Meran liegt. Zum guten Abschluss des Tages werden wir dann noch grillen. Wenn das mal keine guten Aussichten sind…

Der Ausflug ins Dorf Tirol ist toll, wir fahren mit dem Bus rauf (der Sessellift ist leider noch nicht in Betrieb). Was sich einfach anhört, ist jedoch schon eine kleine Herausforderung: die richtige Haltestelle für den Bus in die richtige Richtung zu finden erweist sich als nicht ganz so einfach… 🙂

Wir verbringen in dem Dorf einige schöne Stunden, nicht ohne eine Pause im “Schlecht’n Sepp” einzulegen. Die Analogie zu der kurzversion von Sebastians Namen sorgt für einen running-Gag…

Zurück laufen wir einen steilen Weg runter nach Meran, (Sebastian nimmt den Bus – natürlich nur weil Antonia nicht laufen mag… Is schon klar…)

Wir machen auf dem Rückweg noch an einem Supermarkt halt um die Sachen für das Barbecue am Abend einzukaufen. Dabei müssen wir feststellen, das “Grillkohle” in Italien ein schlecht verständliches Wort ist und verschieben die Besorgung der selbigen auf einen späteren Zeitpunkt. Wird sich schon was finden…

Es findet sich nix.

Ok, müssen wir halt improvisieren. Wir haben jedoch Glück: Sebastian hat die Zeit genutzt und war einkaufen. Jetzt haben wir Kohle, allerdings auch 2x Brot, Salat und sonstiges Zubehör… 🙂 Macht aber nix, wir “receyceln” den Rest dann halt beim Frühstück für den nächsten Tag.

Der Abend ist wunderbar, es gibt leckeres Essen und wir genießen noch eine private Zaubervorstellung vom Nikolaus (kein Quatsch, der Mann heißt wirklich so). Antonia hat von Ihm die Vorführung einiger Tricks versprochen bekommen, und auch wir Erwachsenen haben unseren Spaß an seiner Vorführung. Manche Dinge sind wirklich erstaunlich und wir kommen nicht immer hinter den Trick…

Am nächsten Morgen Früchstücken wir noch ganz entspannt, räumen unsere Sachen zusammen und brechen dann gemeinsam auf. Macht’s gut ihr 3, eine tolle Reise und sichere Heimkehr für euch! Wir freuen uns, wieder von euch zu hören!

2 Gedanken zu „Maurach – Meran

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