Wierschem – Burg Eltz – Marienkapelle Bassenheim – Andernach (Tag 4)
In der Nacht zog der erwartete Sturm auf. Wir hatten extra das Wohnmobil in Südwestrichtung umgestellt, doch es rüttelte und prasselte dennoch die ganze Nacht über.
Am nächsten Morgen regnete es noch immer und erst nach dem Frühstück konnten wir mit Merle in einer Regenpause den Spielplatz besuchen.
Geplant war, von hier den etwa 1-stündigen Wanderweg bis Burg Eltz zu laufen. Doch die Wettervorhersage sagte nur für eine halbe Stunde regenfrei voraus. Das reichte nicht für hin- und zurück.
Daher brachen wir schweren Herzens auf und fuhren mit dem Wagen direkt zur Burg Eltz, um diese Stunde nutzen zu können, dort den einen oder anderen Aussichtspunkt zu erwandern, bevor der Regen wiederkommt.
4 Euro später liefen wir den etwa 15-minütigen Fußweg zur Burg. Als wir die Burg dann das erste Mal erblickten, erstrahlte sogar die Sonne vom Himmel und es war traumhaft romantisch. Merle war hin und weg und machte viele Fotos mit ihrer Kinderkamera.
Wir besuchten anschließend mit Führung die Burg (Coronahinweis: 2Gplus) und bestaunten die angesammtelten Dinge in der Schatzkammer wie zum Beispiel einen defäkalierenden Mann aus Elfenbein oder eine Darstellung von Völlerei und Trunksucht aus Silber und Gold. Ich stelle mir die Geschichte ungefähr so vor: Der Hausherr war betrunken und hat sich so etwas, kichernd wie ein Teenie, andrehen lassen, kommt dann nach Hause und sagt: „Schatz, schau mal was ich mitgebracht habe…“
Anschließend besuchten wir noch zwei weitere Aussichtspunte und gingen zum Bus zurück. Da das Wetter viel schöner war als erwartet, fuhren wir weiter zur Marienkapelle Bassenheim.
Die Kapelle liegt auf einem ehemaligen Vulkan und bei dem Rundgang kann man sehr alte, knorrige Bäume und einen uralten Steinbruch mit Bims und Tuff (oder wie Merle sagt: Bums und Tiff) bestaunen. Oben auf dem Hügel findet sich die kleine barocke Kapelle, die in 2020 aufwändig restauriert worden war. Die Kerzen befinden sich lustigerweise in einem Behälter auf dem steht: „bitte schließen, sonst fressen die Mäuse die Kerzen“ und seitdem überlegen wir, aus welchem Material die Kerzen wohl sein mögen…
Auf dem Weg zurück begann es heftig zu regnen und wir beschlossen sprontan, dass unsere Reise dort enden soll, wo sie begonnen hatte: in Andernach. Dass wir auf dem richtigen Weg waren bestätigte uns ein wunderschöner großer Regenbogen an unserer Seite.
Im strömenden Regen kamen wir hier an, bestellten Pizza bei „Tonis Steinofen Pizza“ direkt zum Wohnmobil und warteten den prasselnden Regen bei einer Reihe Brettspiele ab.
Um etwa 18:00 Uhr, als es schon dunkel wurde, hörte der Regen auf und wir drehten unsere Rheinufer-Runde zum Spielplatz in der fortgeschrittenen Dämmerung. Auch sehr zu empfehlen.