Am morgen von Tag 29 unserer Reise erwachen wir bei Sonnenschein und der nahegelegene Strand, weiß und zwischen den Felsen geformt wie ein Säbel, macht der irisierenden Küste alle Ehre. Die Cote d´Iroise ist wirklich einen Besuch wert.
Wir fahren weiter zum nur wenige Minuten entfernt gelegenen Pointe de Saint Mathieu. Hier wurde ein Leuchtturm und eine kleine Militäranalge direkt in eine wunderschöne Klosterruine gebaut. Verrückt, finden wir. Als die Touristenbusse ankamen, fuhren wir schnell weiter.
Pointe de Penhir – Touristisch wunderbar erschlossen (und kaum ein Foto ohne Leute im Bild möglich)
Über die Ausläufer der Großstadt Brest gelangten wir über einen hübschen „Aber“ zur nächsten Halbinsel und suchten dort den Aussichtspunkt Pointe de l´Armorique vergeblich. Wieder militärisches Sperrgebiet. Merle wurde schon wach und verlangte lautstark ihr Mittagsmahl und so fuhren wir den in direkter Nähe gelegenen wunderschönen Zufallstreffer Pointe de Kerdeniel an.
Mit einem tollen Blick auf die Halbinsel (F ast-Insel – Presqu´ile, wie die Franzosen sagen) de Crozon saßen wir auf einer Bank und aßen Blaubeeren und Himbeeren in Schafsjoghurt (für uns die bessere Wahl gegenüber dem Ziegenjoghurt) mit Schokostückschen (die hier ein Vermögen kosten: kleine Packung 3,50 Euro!).
das ehemalige Dichterhaus in Camaret sur Mer, direkt an der Küste
Am Nachmittags fuhren wir Landevennec, wo sich der berühmte Schiffsfriedhof „Cimetiere de Naval“ befinden soll. Wir fanden ihn, aber leider bei Hochwasser, so dass wir nur drei angetaute alte Schiffe sehen konnten. Mag sein, dass es dort mehr zu sehen gibt, aber es offenbarte sich uns heute nicht.
Hinkelsteine in Camaret sur Mer
Daher fuhren wir weiter zum Aussichtspunkt Pointe de Penhir. Überlaufen, sehr nett, völlig unterbunkert, wie alles andere in der Bretagne, bei herrlichstem Wetter fühlten wir uns wieder gesegnet, dass wir dies erleben durften. Anschließend fuhren wir nach der Besichtigung müde auf den nahegelegenen Wohnmobilstellplatz in Camaret sur Mer, der direkt an Hinkelsteinfeld und Meer gelegen ist.
Hinkelsteine und Ruinen eines Dichterhauses beeindruckten uns ebenfalls. Beeindruckend auch die Anzahl der Hundebesitzer, die nicht in der Lage sind, die Häufchen ihrer Schützlinge einzusammeln. Wir schütteln darüber nur den Kopf, wenn Menhir-Felder, vor tausenden Jahren in einer anderen Zeit angelegt und bis heute der Wissenschaft Rätsel aufgebend, von zivilisierten Menschen so entehrt werden.
Einen weiteren herrlichen Sonnenuntergang und eine Flasche Cidre später fallen wir in unsere Federn.
Frage des Tages: Gegenlichtaufnahmen – spannend oder langweilig?
Mit Vergnügen sehe ich die tollen Gegelichtbilder (ja, Gegenlichtbilder können unbeschreiblich schön sein). Meinen Gruß an die reizende Fotografin. Ich bin der bärtige Oldtimer, der sie frecherweise in den Ruinen angesprochen hat.
Hallo Lothar, vielen Dank für deine Nachricht. Die Stimmung an diesem Abend war wirklich ganz besonders!