Am 31. Tag unserer Reise brechen wir auf, um den berühmten Pointe du Raz zu bewundern. Wir fahren die Straße in Richtung Pointe du Van und von dort anschließend weiter. Wir kommen an der Baie des Trespassers vorbei und der Blick ist atemberaubend. Eine tolle Bucht mit weißem Sandstrand und im Hintergrund der Pointe du Raz. Herrlich. Falls ihr in der Nähe seid: Fahrt sie Straße auf jeden Fall so herum, nicht anders!
Von dort aus fahren wir weiter die Küste entlang, durch das mondän wirkende Städtchen Audierne und weiter, weil Merle noch schläft. Wir kommen – wieder mal zufällig – bis nach Treguennec. Dort gibt es einen kleinen riesigen Strand namens Kerguen. Unfassbar schön.
Der Strand in der Bucht erstreckt sich kilometerweit und auch hier gibt es Bunker als stumme Zeitzeugen der Vergangenheit. Das Wasser lief grad auf, der Strand ist sehr flach. Merle und ich bauten jede Menge Burgen in 10 Meter Entfernung von der Waterkant und nach jeweils 5 Minuten stand die Burg rettungslos im Meer. Binnen einer Stunden halbierte sich der Strand sicherlich.
Die Wellen waren wunderschön, nicht so hoch und wild wie auf der Nordseite der Halbinsel, dafür stetig und auf dem flachen Strand sehr raumgreifend. Wir verlebten einen tollen Nachmittag und wollten gar nicht mehr weg.
Müde trotteten wir zum Auto und fuhren nach le Cloitre-Pleyben und dort auf einen Bauernhof von France Passion. Der Patron ist schon in Rente, seine drei Söhne haben seinen Milchviehbetrieb übernommen. Er selber produziert Cidre und wir hatten eine schöne kleine Degustation mit ihm (und anschließend einen Pommeau und einen Cidre mehr im Gepäck). Merle konnte sich an dem Hofdackel Fanni und an den Kälbern gar nicht satt sehen.
Frage des Tages: Wäre das etwas für dich im Rentenalter? Kleiner Resthof, Hochbeet im Polytunnel und ein paar Apfelbäume. Kleine Cidremanufaktur und im Sommer zweimal die Woche mit Gästen einen kleinen Cidre-Probier-Abend machen?