The Sky Road und Achill Island

Der 50. Reise-Morgen beginnt mit trockenem Wetter ohne Sonne. Das strictly-no-overnight-Parking-Schild scheint wohl eher nur ein Hinweis gewesen zu sein, denn zusammen mit uns werden grad vier Wohnmobile und drei Zelte wach.


Es weht eine steife Brise und es ist frisch. 14 Grad gefühlt wie 8 – willkommen im irischen Hochsommer Mitte Juli. Nach dem Frühstück besuchen wir mit Merle eine Stunde lang den 2 km entfernten Spielplatz, bevor wir weiter fahren.


Sky Rad

Wir nehmen den Sky Road Loop und erhaschen traumhafte Blicke von weit oben auf eine Art Schärenlandschaft. Die Bewölkung zieht tiefer in die Berge hinein und verbaut uns zusehends die Sicht. Anschließend fahren wir noch eine Schleife zur Insel Oran, die man bei Ebbe zu Fuß erwandern kann. Nur leider haben wir noch nicht Ebbe genug dafür.

Da Merle eingeschlafen ist, fahren wir an dem Connemara-Nationalpark vorbei. Schade, bei besserem Wetter (es kündigt sich Regen an) wären wir gerne Wandern gegangen. Direkt ein paar Kilometer weiter liegt die Kylemore Abbey. Aus der Ferne erkannbar an den aberdutzenden von Touristenbussen. Wir fahren nur auf den Parkplatz und sehen Wege, schwarz vor Menschen vor der Abbey, die mit einem Gerüst verziert ist. Da wir keine 13 Euro pro Person dafür zahlen möchten, fahren wir rasch weiter. Etwas traurig sind wir schon. Bisher haben wir noch keine Abbey gefunden, die nicht eingerüstet war.

Wir fahren die N59 weiter, die wir schon von gestern kannten. Mit Grausen erinnern wir uns an die Schlaglöcher von gestern die „in Deutschland so nicht erlaubt gewesen wären“. Nach kurzer Fahrt kommen wir an den einzigen echten Fjord von Irland vorbei. Wirklich süß und wir fühlen uns wie in Norwegen oder Schottland, nur etwas flacher.


Aasleigh Falls

Wir machen einen kurzen Abstecher zu den berühmten Aasleigh Falls. Ein hübscher kleiner Wasserfall mit einem gut ausgebauten Wanderweg und einem „Abenteuerpfad“. Natürlich entschieden wir uns, bewaffnet mit Crocs und ohne Kraxe, für den Abenteuerpfad. Dennoch schön und empfehlenswert für einen kleinen Ausflug – bei Regen allerdings nur mit hohen wasserdichten Schuhen.


Aasleigh Falls

Anschließend fahren wir nach Westport, wo wir vor dem Ort eine Tankstelle mit Spielplatz finden – Pause. Dann fahren wir nach Newport, wo wir in der Stadt an der schönen Steinbrücke parken; direkt neben dem Spielplatz – Pause.


Playground in Newport

Da wir noch recht früh am Tag haben und das Wetter stürmisch und unfreundlich ist, fahren wir weiter bis auf die Achill-Inseln. Hier holt uns dann die Regenfront wirklich ein. Wir stehen hübsch direkt am Meer in einer Seitenstraße direkt in Keel, doch die Flut kommt und wir stehen im Luv. Wir haben Sorgen, dass die Wellen bis an das Wohnmobil schlagen könnten, daher parken wir nach dem Abendessen um.


Gälisch für Anfänger: Tra bedeutet Strand

Wir stellen uns direkt an den Strand von Keel, hinter die Dünen. Hier – direkt vor dem Schild „No camping, no Caravans“ stehen schon drei Wohnmobile und wir stellen uns in deren Windschatten. Wieder haben wir direkten Blick auf die hübschen, grandios hohen Wellen und die Wind und Wetter trotzenden Surfer und Kitesurfer.


Keel Beach – Merle und die Neoprenbewehrten Surfer

Wir hoffen, dass bei diesem Wetter niemand kommen und uns verscheuchen wird. Touristenmassen sind eher nicht zu erwarten, auch wenn morgen Samstag ist. Iren nennen dieses Wetter – Wolken bis auf den Boden, Wind und Nieselregen waagerecht – übrigens „schottisches Wetter“.

Frage des Tages: Ist es besser, wenn der Wind von vorne oder von hinten an den Bus stürmt?

Frage zwei des Tages: Was ist passiert, wenn ein Wohnmobil-Brite mit einer gelben, leicht gefüllten Plastiktüte heimlich am Strand verschwindet und ohne zurückkommt? (Mülleimer gab es im Toilettenhäuschen nebenan)

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