Tag 32: Gudbrandsjuvet – Geiranger – gamle Strynsfjellvegen – Hjelle
Ein schöner Morgen beginnt mit strahlendem Sonnenschein und 6 Grad.
Wir bereiten die Vorschulkinder-Schnitzeljagd vor für Merle: Sie muss ein Piraten-Schiff mit Segel basteln, dann die Schatzkarte von Mama im Wettlauf erhalten und dann mit uns die 4 Hinweise auf den Code zur Schatztruhe finden und dann nach Puzzle lösen, wie der Code heisst. Das ganze machen wir beim Besuch des Wasserfalls Gudbrandsjuvet.
Dann fahren wir weiter und erreichen nach kuzer Fahrt und Fährsfahrt das schöne Tal Eidebru. Hier machen wir an dem schönen spiegelglatten See einen Stopp. Während Christian sein Fotoequipment aus dem Bus holt, spielen Merle und ich am kleinen Steinstrand, bewerfen die Mücken mit Steinen und bauen einen Damm.
Der nächste Stopp ist dann am Övresvingen, von dem aus wir einen tollen Blick in die Tiefe des Geirangerfjordes erhalten können. Erstmalig sehen wir dieses tolle Tal ohne zwei bis drei große Kreuzfahrtschiffe, deren dunkle Dunstwolken und einem lärmenden Verkehrsinfarkt auf der kleinen Straße. Alles liegt still und ruhig und wirklich gleich ganz anders. Wahnsinn!
Wir fahren gleich die vielen Haarnadelkurven hinunter ins Tal und bekommen problemlos einen tollen Parkplatz neben einer Picknickbank. Hier gibt es zwar ähnlich viele Touristen wie auf den Trollstigen, doch auf uns wirkt der Fjord dennoch recht leer. Kein Vergleich zu unseren zwei Besuchen zuvor. Erstmalig erkennen wir, dass es hier viel zu entdecken gibt und beschließen, das nächste Mal hier zu campen, falls es nochmal so leer sein sollte.
Für heute fahren wir nach der herrlichen Teepause einen Meter vom Geirangerfjord entfernt weiter und nehmen den alten Postweg über das Strynefjell und das Videdalen. Dazu kurven wir ein paar Spitzkehren nach oben, bis wir auf über 1000 Meter ankommen. War das Wetter unten lieblich und warm mit Obstbäumen und Edbeerfeldern, so begrüßte uns hier oben das eine oder andere Schneebrett aus dem letzten Winter. Und auch auf so machner Bergspitze lag auch schon Neuschnee.
Die Straße fahren wir zum dritten Mal und sie ist immer wieder ein Highlight. Wir würden sie immer wieder fahren. Die Landschaft ist unwirklich und unwirtlich. Merle konnte hier im Schnee spielen und wir sahen, wie wenig sie über Schnee praktisch wusste. Na klar, fiel uns ein, in den letzten 5 Jahren lag bei uns wenn überhaupt mal für ein oder zwei Tage ein Hauch von Schnee, denn die Winter sind sehr milde gewesen.
Zwei spaßige Schneepausen später geht es wieder Spitzkehren hinunter aus fast auf Meeresniveau. Am Ende der Kehren liegt ein kleiner Ort namens Hjelle am Strynsvatnet. Hier finden wir unseren Nachtplatz direkt am See. Auf der Picknickbank essen wir zu Abend und an dem kleinen Kiesstrand mit Katze spielen wir im eiskalten Wasser. Anschließend genießen wir einen herrlichen Sonnenuntergang und haben richtig Glück, dass hier Ende August die Sonne noch direkt über den bergen ihre Bahn zieht. Das könnte drei Wochen später schon ganz anders aussehen..
Danke, dass wir heute solch paradiesische Orte sehen und erleben durften und danke, dass wir an diesem paradiesischen Ort heute Abend sein dürfen. Zum Abschluss noch ein paradiesisches Foto, dann soll es das für diesen Tag gewesen sein, bevor ich nichmal das Wort paradiesisch nenne, weil mir kein anderes dazu einfällt.
Eure Nicole