Ein neuer, traumhaft schöner Sommertag in Mittelschweden beginnt. Morgens um 7 Uhr 20 Grad im Schatten bei wolkenlosem Himmel mit angenehmem leichten Nordwind.
Nicht so schöne Aussichten, wenn man sich selbstverschuldet einen Sonnenbrand und eine Sonnenallergie eingehandelt hat. Ich husche mit Floki durch die Schatten zum Hundestrand, wo wir ihn sich mehrfach am Tag abkühlen lassen.

Christian und Merle gehen eine neue wasserfeste Sonnencreme im Campingshop kaufen – 18 Euro für 200 ml LSF 30, wasserfest! Gut eingecremt schnappen sie sich Flossen und das Stand-Up-Paddelboard und verschwinden in Richtung See.

Der Hundestrand ist auf der anderen Seite der kleinen Landzunge, so dass wir uns nicht begegnen können. Der „Menschenstrand“, an dem Hunde offiziell verboten sind, ist voller Einheimischer und da wollen wir nicht stören. Vom Hundestrand aus haben wir einen guten Blick auf das Sommarland. Wir sehen, dass es heute viel voller ist als gestern, mit Schlangen vor den Attraktionen und sind froh, dass wir gestern nicht ganz so optimales Wetter hatten. Was hatten wir ein Glück, ohne es zu wissen!

Wir wissen noch nicht, wie es weiter gehen soll. Wegen des guten Wetters haben wir bereits eine dritte Nacht hier verlängert. Aber auch die kommenden Tage sollen perfekt werden, wolkenlos bei 27-30 Grad. Diese Zeit wollen wir eigentlich nicht im Auto sitzend verbringen, sondern eher in der Natur genießen. Aber genau da habe ich ein Problem: Durch meinen Sonnenbrand bin ich an den Schatten des Busses gefesselt und husche wie gesagt nur ab und an zum Hundestrand und zurück. Und das zwiebelt schon ziemlich. Und das macht auch nicht so viele schöne Fotos für den Blog.

Also sitze ich hier, schaue, wie die anderen Camper abbauen, wie neue Camper aufbauen, wie die Züge mitten durch den Platz fahren und so weiter. Zwei Plätze vor uns schlagen die einzigen anderen Deutschen hier ihre Zelte auf (geschätzt 90 % Norweger und 8 % Schweden hier und 2 % alle anderen). Es sind Timo und seine 8-jährige Tochter Sophie mit der französischen Bulldogge Lotti. Beide Kinder freunden sich schnell an und waren fortan nur noch selten gesehen. Auch die Hunde spielen miteinander.

Am Abend sitzen wir drei Erwachsenen und zwei Hunde noch lange zusammen. Es ist ein lauer Abend und um Mitternacht sind es immer noch 21 Grad. Auch viele Einheimische genießen den Abend am Strand und so kommt es, dass im Shop an der Rezeption alles Bier ausverkauft ist. Wir versuchen noch, im Restaurant ein Beer-to-go zu bekommen, aber das ist in Schweden abends verboten. Daher trinken wir alternativ die letzten beiden Biere und steigen anschließend um auf Küstennebel.

So gegen 23:30 holen wir unsere Kinder aus dem See, aber die finden, dass es noch gar nicht „endlich mal reicht“. Die beiden gehen anschließend gemeinsam duschen und fallen gegen 0:30 ins Bett und schlafen jeweils sofort ein. 0:30!! Ich weiß gar nicht, wann ich das letzte Mal so spät schlafen gegangen bin..
