Dieser Urlaub ist bisher alles andere als so, wie wir uns ihn vorgestellt hatten. Wir wollten kurz durch Schweden hoch und dann nach Norwegen. Frei stehen, wild campen an einsamen Seen und in malerischen Wäldern. Jeden Tag weiterziehen und neue Abenteuer erleben. So die Theorie.
Stattdessen sind wir nun schon auf dem zweiten Campingplatz in Schweden. Am Fryken waren wir 4 Nächte und auch hier am Siljan werden wir 4 Nächte bleiben. Unser Urlaub ähnelt eher einer Reise ans Mittelmeer. Es ist sonnig und in der Mittagszeit machen wir Siesta im Schatten inmitten vieler Menschen. Morgens und Abends gehen wir schwimmen, Stand-Up-paddeln und mit dem Hund spazieren.

Heute verlängern wir also unseren Aufenthalt hier um weitere drei Tage. Warum? Weil das sonnig-heiße Wetter andauern soll. Alle Einheimischen sind ebenfalls unterwegs, auf den Campingplätzen oder freistehend im Wald. Es ist auch hier im hohen Norden sehr voll. Verständlich.

Wir machen aus der „Not“ des traumhaften Wetters daher eine Tugend und ändern unseren Reisestil komplett. Wer möchte schon die seltenen warmen Tage hier oben im Auto reisend verbringen? Wir müssen jedoch hier unseren Platz räumen und haben die Wahl zwischen zwei Alternativplätzen: direkt am Wasser unter Kiefern oder mit perfektem Blick auf den Strand.

Wir nehmen letzteren, weil dieser Strom hat und wir sichergehen wollen, dass wirklich alles okay ist mit unserer Batterie. Spoiler: ist alles okay, wahrscheinlichste Theorie ist, dass die Stromsäule auf dem. letzten Campingplatz defekt war. Da wir sowieso unterwegs sind mit dem Bus, gehen wir Praktischerweise noch im nächsten Ort – 2 km entfernt – im Coop einkaufen.

Anschließend beziehen wir unseren neuen Platz und verbringen den Rest des Tages mit schwimmen und stand-up-paddeln. Ic h habe mich nur selten in die Sonne gewagt, weil ich immer noch die ganzen Arme voller Hitzepöckchen habe. Auto und ich sind hier die Roten unter den Weißen bzw. Braunen.
Merle und Christian hatten mehr Freude am See, der schwimmenden Badeplattform, dem SUP-Brett (von diesem kann man durch Schaukeln ganz herrlich heruntergeworfen werden) und der neuen Drohne.

Am Abend gibt es Traps vom Grill-Stein, lecker mit selbstgemachten Tsatsiki, Hähnchen und Salaten. Und für Merle auch auf Wunsch mit Wiender Würstchen. Anschießend war ich so müde, dass ich schon um 21:e45 Uhr – also lange vor Sonnenuntergang – ins Bett verschwunden bin und auch nicht mitbekommen habe, wie die Nachbarn noch lange gefeiert haben.