Endlich. Viel zu spät – würde es nach Nicole gehen, die schon sehr gerne viel eher losgefahren wäre, machen wir uns auf die Reise. Wegen der aktuell sehr heißen Tage und mit Rücksicht auf Christian und den Hund (oder umgekehrt?!) hat sich unsere Abfahrt verzögert. Wer möchte schon gerne bei 30 Grad im Auto fahren oder die Nacht verbringen?
Stattdessen nutzen wir die heißen Tage noch, um uns im Freibad ein wenig abzukühlen und den Garten herzurichten. Erst am frühen Abend geht es dann los. Bis vor drei Tagen wussten wir noch nicht, ob es Norwegen, Südfrankreich, Schweden oder England werden sollte. Nicole wollte gerne nach Südfrankreich, aber Floki mit seinem Merinowollunterhemdfell liegt seit vier Wochen von 10 Uhr morgens bis 8 Uhr abends im Kelleraufgang bei allem über 25 Grad. Da scheidet Südfrankreich grad mal aus. Um endlich das Urlaubsziel zu bestimmen, da es sich nicht von alleine einstellen wollte, habe ich auf 6 Zetteln die verschiedenen Ziele geschrieben, sie umgedreht, gemischt und im Haus verteilt. Wir stellten uns dann auf die verschiedenen Zettel und unabhängig voneinander hatten wir bei den gleichen beiden Zetteln ein gutes Gefühl und bei den anderen nicht. Auf den Zetteln standen „Nordfrankreich“ und „Massif Central“. Na dann mal los.
Nordfrankreich soll das erste Ziel der Sommerreise für dieses Jahr sein. Wo genau? Wissen wir wie immer selbst nicht. Mal sehen, wo es uns hinverschlägt. Wir haben die Wetterkarten im Blick und schauen wo es uns gefällt.
Die Anreise am Abend dem Sonnenuntergang entgegen verläuft recht unspektakulär. Bei 34 Grad Außentemperatur freuen wir uns, im klimatisierten Auto sitzen zu können. Wir nehmen die direkte Linie über die Autobahn und dank LKW-freiem Sonntag kommen wir zügig voran.
Nach einigen Stunden beschließen wir, den Tag enden zu lassen. Nicole sucht uns was schönes raus und hat wie so oft einen Volltreffer gelandet. Wir stehen sehr ruhig und sehr schön an einem Kanal in Zandhoven in Belgien mit Blick in den Sonnenuntergang. (Eigentlich wollten wir mit Blick auf die Schelde stehen, aber aufgrund eines Staus vor Antwerpen haben wir uns jedoch entschieden vorher Schluss zu machen. Das war ein Fehler, aber das kommt später…) Die 26 Grad, die wir jetzt um 23 Uhr haben, werden so schnell die nächsten Wochen auch nicht in der Mittagszeit wieder kommen. Die Flasche franz. Weins, die wir leeren – Danke noch mal, Michael! 🙂 – ist einer schönen Bettschwere zuträglich. (franz. Wein mit nach Frankreich nehmen wäre ja wie Eulen nach, ach, ihr wisst schon…)
Christian und Nicole