Der Strandurlaub geht in die Verlängerung (17)

Am Morgen lacht wieder die Sonne – das hat sie auch schon die ganze Nacht über. Es werden wieder 28 Grad erwartet und wir bleiben noch einen Tag länger an diesem Traumstrand. 

Eigentlich wollten wir an den Storviksanden auf der Halbinsel Kjerringöy nördlich von Bodo, aber es ist sinnlos, bei Traumwetter von einem Strand zum nächsten zu fahren. Auch müßten wir eigentlich einkaufen, aber es wird schon passen für einen weiteren Tag. 

Merle wollte unbedingt losfahren – aber nur weil sie während der Fahrt iPad schauen darf. Wir haben ihr daher einen Handel vorgeschlagen: sie darf heute neben dem Draußensein auch IPad schauen. 

Am Morgen um 8 Uhr wird ein Platz in der ersten Reihe frei, auf den wir uns sofort platzieren. So früh sind also die schönen Plätze weg, wird uns jetzt klar. 15 Uhr ist da wohl etwas zu spät, denn der Geheimtipp hier ist bei Einheimischen schon lange keiner mehr. Hier finden sich fast nur Norweger in Reihe eins. 

  

Floki spielt mit den anderen Hunden im Sand und im Wasser. Das geht so lange gut, bis es zwei Männchen (hannhund) und ein Weibchen (hunnhund) sind, das geht nie gut. Dafür sind die Rüden zu rüde. Merle hat wie erwartet keinen Bock auf Sand, Strand, Sonne und Salzwasser und spielt den lieben langen Tag Minecraft. Zu Beginn des Urlaubs fanden wir das noch seltsam und undankbar, aber mittlerweile haben wir einfach schönen Urlaub und Merle wird für sich das mitnehmen, was sie halt mitnimmt an Erinnerungen. 

Später, immer wenn wir sie ‘zwingen’ auch mal eine Lernapp zu nutzen, kommt sie auch mal aus dem Wohnmobil heraus, spielt auf den Felsen oder geht mit den Beinen ins Wasser (Mamaaaa, sofort den Wasserschlauch, das Salz juckt wie verrückt!).

Ja ansonsten machen wir das, was Norweger “slappe av” nennen, abhängen und uns erholen. Wir gehen mehrfach baden und testen die Wassertemperaturen bei Ebbe und Flut. Ohne die Abkühlung wäre es uns heute unaushaltbar zu heiß in der Sonne. 

Am Nachmittag frage ich die Norweger neben uns uns sie leihen uns ihr SUP-Brett. Merle versucht mir beizubringen, im Stehen zu paddeln (Mama, es heißt Stand-up-Paddeling!) aber es will noch nicht so richtig klappen. Im Gegensatz dazu ist Merle der geborene SUPper und gleitet über die See, als ob sie den ganzen Tag über nichts anderes macht.  

Am Abend grillen wir. Christian hat sich vom Norweger auf der anderen Seite neben uns ein Ei geliehen und Frikadellen (Klopse, Buletten, Karbonade, Fleischpflanzerl?) gemacht. Dazu gab es noch Champignons und Kartoffeln. 

Heute war der Tag am Strand viel ruhiger als gestern. Es gab weniger Tagesgäste und am Abend ziehen die ersten Wolken auf. Merle versucht wieder durch Sandkunst bis nach 23 Uhr aufzubleiben (Mama, jetzt spiele ich doch am Strand, so wie du es wolltest) aber diesmal sind wir etwas eher in den Federn. 

Ich hatte gestern noch eine Mail an Torghattan, der Fährgesellschaft, da diese uns bei der letzten Fähre auf “6 bis 8 Meter” klassifiziert haben, obwohl der Wagen 5,99 m lang ist. Heute erhalte ich die Antwort: Kuhfänger und Anhängekupplung zählen mit. Nichts zu machen. Da sind wir froh, dass bei allen anderen Fährfahrten mit der gleichen Fährgesellschaft bisher wir nur als 5 bis 6 Meter eingestuft worden sind. 

Am Abend hatte ich rote kleine Pusteln an den Armen. Ich glaube ich, habe eine Art sonnenallergische Reaktion. Das wird ja immer besser hier oben kurz vor dem Nordpol!

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