Tag 4 von Häringen nach Weizern (Eisenberg / Allgäu)
Der Morgen beginnt trocken und Christian geht in der Frühe mit dem Hund die kleine Rössl-Wanderrunde. Das nutzen Merle und ich, um wie immer den Wagen klar Schiff zu machen.
Nach dem Frühstück wenden wir uns den Kleinstreparaturen zu und merken schnell, dass wir keinen Inbusschlüsselsatz dabei haben. Gut, dass wir mitten im Dörfle stehen und der Bauer – der, der uns am Abend im Rössle bedient hat – helfen kann.
Anschließend geht es weiter in Richtung Allgäu. Und je näher wir kommen, desto weißer wird die Gegend. Das haben wir jetzt nicht erwartet. Wir machen Stopp am Wanderparkplatz in Eisenberg und wollen die zwei Burgruinen Hochfreyberg und Eisenberg. Wir sind uns wegen des Schnees nicht sicher und fragen eine Familie mit Kindern, die aus Richtung der Burg kommt. Diese antwortet, dass sie es nicht bis ganz oben geschafft haben, weil es zu windig und kalt für die Kinder war.
Nunja, Challenge accepted, denn Merle sagt: „aber für mich ist das kein Problem!“ Die Wanderung selber ist leicht und führt über asphaltierte oder geschotterte breite Wege. Die beiden Burgruinen liegen auch nur wenige Minuten voneinander entfernt. Von oben hat man einen schönen Blick auf verschiedene Seen und Schloss Neuschwanstein. Bei besserem Wetter kann man sicher auch die Alpen sehen, aber wir sehen hier nur eine eindrucksvolle Wolkenfront.
Einige Stunden und etwa 9 Kilometer später sind wir zurück am Bus. Wir fahren zur Bäckerei nach Eisenberg, kaufen leckere Gebäckstücke und machen eine ausgedehnte Teepause. Es beginnt zu schneien. Weihnachtsgefühl pur im Osterurlaub. Alle frieren, nur Floki sitzt 2 Stunden draußen und schaut „Gänse TV“ – hier gibt es eine Graugans, die unbeeindruckt ihrer Wege um unseren Bus geht.
Da es nicht aufhört, gehen wir im Schneegestöber nochmal los die 1,5 Kilometer bis zur Kapelle Maria Hilf im Örtchen Speiden. Die Malereien; Fresken und Bilder sind sehenswert. Auf dem Rückweg gehen wir noch auf den Abenteuerspielplatz in Eisenberg – passend zum Schneeabenteuer, bevor wir wieder ins Warme fliehen und auch den Abend über nicht mehr herauskommen.
Fazit des Tages: da haben wir jetzt diesen Winter doch noch einmal unverhofft Schnee gesehen.
Und was hat das alles mit Alf zu tun? Nichts, ich verdaue noch, dass ein Spaziergänger zu unserem Hund gesagt hat „der sieht ja aus wie Alf. Frisst der auch Katzen?“.