Küste der Legenden nennen es die Franzosen – für uns ist es Fjordfrankreich

An diesem schönen Donnerstagmorgen, Tag 28, machen wir uns langsam auf in Richtung Nordwestlichster Zipfel von Frankreich.

Wir besuchen auf kleinen Wegen die „Fjorde“, genannte „Aber“: Aber Wrac´h, Aber Benoit und Aber Ildut. Süße kleine, weit ins Land reichende Einschnitte, die wir bei Niedrigwasser sahen und die bei Hochwasser sicher noch eindrucksvoller ausgesehen hätten.

Da Merle am Viewpoint oberhalb des Aber Benoit noch schlief, fuhren wir weiter und erreichen die Pays d´Iroise. Nun sind wir wirklich am „Ende“. Den Abstecher zum Viewpoint bei Portsall fällt aus wegen bescheidener Offline-Navigation oder der Unkenntnis deren Nutzer. Macht aber nichts, wir fahren zu einem tollen Picknickplatz in Porspoden, direkt am Meer mit Blick auf die Insel Ouessant. Dort ist die Wiege der kleinsten Schafsrasse der Welt, mitten in den tosenden Seen zwischen Frankreich und Amerika – denn weiter westlich gibt es für lange Zeit nichts als Wasser.


Porspoden – Picknicktisch direkt am Meer

Wir genossen die Mittagspause und hielten Merle davon ab, sich zu nahe an die Klippen zu wagen. Dann ging es weiter und wir verwarfen unsere eigentlichen Ziele für die Nacht: Lanildut, einen verwaisten Campingplatz in Plouarzel und den dazugehörigen Viewpoint und fuhren nach Le Conquet. Dort direkt zwischen dem Aussichtspunkt Pointe de Kermorvan und dem – bisher hübschesten – Sandstrand Plage des Blancs Sablons – den Strand der weißen Säbel. Der Platz selber liegt in den Dünen und hat ansonsten: nichts.


Plage des Blancs Sablons

Aber das macht nichts. Der Strand bei Flut und herrlichsten Sonnenschein und wohligen Temperaturen entschädigt für alles. Am Abend leiht sich Christian bei lieben Nachbarcampern aus „Wanne-Eickel-Bielefeld“ ein Fahrrad und radelt zu dem Aussichtspunkt, der mit etwa 3,5 km einen kleinen Tacken zu weit für einen gemütlichen Abendspaziergang nach einem langen Tag ist.

Frage des Tages: Nach vier Wochen checken wir die Kosten für Lebensmittel. Hier in Frankreich zahlen wir für Supermarkt-Lebensmittel die Preise, die in Deutschland im Biomarkt an der Kasse aufgerufen werden. Schätzen wir in Deutschland Lebensmittel zu wenig, nur weil sie für uns günstig und leicht erschwinglich sind?

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