Tag 3 von 5: Hohenfelde / Ostsee
Der Freitag begrüßte uns mit Sonnenschein und angenehmen Temperaturen. Wir erhielten warme Bio-Brötchen von Doris und Burckhard und der Tag konnte kaum schöner beginnen.
Nach dem Frühstück parkten wir unser Wohnmobil um vom Hof auf die frisch gemähte Wiese und bekamen eine kleine Führung über den Archehof – zu den Schafen, Schweinen, Gänsen, Hühnern, Puten und Enten, durch das Gemüsebeet und auf die Streuobstwiese zu den Bienen. Der kleine Hof hat alles, was eine Selbstversorgerfamilie braucht. Wir konnten vom selbstgemachten Erdbeereis bei dem warmen Wetter kaum genug bekommen und kauften für das abendliche Grillen Lammwürstchen (Unser absoluter Tip!), Schweinenacken und selbstgemachten Ketchup.
Unsere Gastgeber erklärten uns daneben auch viel über die Bewirtschaftung eines Archehofes (wie z.B. das indianische Milpa-System) und den Hausbau mit Lehm und Kalk. Denn neben der Landwirtschaft renovieren sie ihr Wohnhaus samt Stallgebäude. Hier haben wir das Gefühl, gut und authentisch aufgehoben zu sein. Doris und Burckhard leben Nachhaltigkeit und entwickeln sich ständig weiter. Sie sind uns auf Anhieb sympathisch und abends an der Feuerschale saßen wir noch lange gemeinsam zum schnacken. Für uns ist klar: Wir kommen wieder.
Indianischer Spruch des Tages: Wenn du um dich herum nur verrückte Menschen siehst, verzweifle nicht. Freue dich lieber, denn es sind ja nur 80 %. (Burckhard)
Am Vor- und Nachmittag haben dann unsere erstmalig mitgenommenen Fahrräder ausgetestet. Wir fuhren zwei verschiedene kurze Wege zur Ostsee. Fast direkt vor der Tür liegt ein netter Kieselsteinstrand. Und wie kalt das Ostseewasser war! 11 Grad fühlen sich wie minus 5 an, wenn man drin steht.
Unser zweiter Ausflug ging etwas weiter zu einem Sandstrand. Dort konnten wir Burgen bauen und wieder zerstören nach Herzenslust. Am Abend fuhr Christian noch die Drohne zu den kleinen Klippen spazieren – wobei das Summen bis zu uns zurück zu hören war und genau wie auf dem ersten Bauernhof auch hier die Hühner aufgebracht hat.
Fazit zur Mitnahme von Fahrrädern: Sie geben einen großen Vorteil, wenn wir schnell kleinere Strecken ohne Auto machen wollen, insbesondere in den goldenen Abendstunden zum Fotografieren. Allerdings haben wir uns einen Gepäckträger ausgeliehen, den wir immer komplett abmontieren müssen, wenn wir an den Kofferraum gelangen wollen. Und das überwiegt an Nervigkeit derzeit den Vorteil. Mit einem zur Seite abklappbaren Heckträger könnte dieses Problem aber rasch gelöst werden.