Am Morgen ist Merle nochmal eine lange Runde schwimmen bzw. verbotenerweise vom-Rand-springen. Die Sonne kommt langsam heraus und wir trocknen unsere verbliebenen Sachen, spielen mit dem Hund auf dem sich leerenden Platz und fahren gegen Mittag ausgeruht weiter.
Unser erstes Ziel heute ist Cap Gris Nez. Hier gibt es einen großen Wohnmobil-Tagesparkplatz und wir können eine schöne Runde spazieren gehen. Informationstafeln erklären viel über Landschaft, Leuchtturm, Geschichte und den Ärmelkanal.
Anschließend fahren wir nicht über die Autobahn, sondern nehmen die Route „Boulogne par la Côte“. Es geht durch schöne Städtchen und alle Parkplätze am Meer haben einen Höhenbeschränkungsbalken. Erst am Plage Dunes de la Slack, bei Wimereux gibt es einen einzigen Platz ohne Höhenbalken. Hier wollen wir eine Rast einlegen. Picknickrucksack gepackt gehen wir zum Strand und sehen den voraussichtlichen Grund, warum der Balken nicht mehr vorhanden ist: Der Weg zum Strand ist kaum noch vorhanden, da die Stranddüne mitsamt Weg zur Hälfte nicht mehr vorhanden ist. Macht nichts, wir sind ja kleine Flachlandbergziegen und schaffen auch den erschwerten Weg zum wunderschönen bvreiten Strand hinunter.
Nach einer schönen Picknickpause sparen wir uns die Aussichtsplattform auf dem Dunes de la Slack- Wanderweg und fahren weiter nach St. Martin Boulogne zum Decathlon (bei dem wir schonmal waren, wir haben ihn wiedererkannt). Merle braucht dringend einen neuen Ball und neue Flipflops. Beides hat Floki aus Langeweile aus Versehen zerkaut.
Anschließend haben wir keine Lust mehr, weit zu fahren und suchen einen Ort für eine Teepause, an dem man vielleicht auch übernachten kann. Zufällig stoße ich in Equihen-Plage, beim Plage-Crique de la Crevasse auf einen WoMo-Stellplatz (9 Euro 24 h), wo wir dann auch bleiben. Mit direktem Blick über die Klippe auf den Atlantik trinken wir einen Tee und steigen anschließend gestärkt die Treppe zum Strand hinab (der Strand existiert nur bei Ebbe).
Hier in der herannahenden Flut verbringen wir eine schöne Zeit, Floki hat einen riesigen Krebs entdeckt, Christian baut wie ein Zenmeister Steinmännchen und Merle hat zwei Fossilien gefunden.
Den Abend verbringen wir mit freier Sicht auf den Atlantik im aufkommenden Sturm im strömenden Regen und freuen uns über den tollen Platz und unser tolles Wohnmobil und danken dem Universum dafür, dass wir heute hier sein können.