Sunne Sommarland

Heute feiert Merle ihren 10. Geburtstag am Frykensee in Sunne, Schweden. Sie ist schon ganz aufgeregt, was der Tag heute für sie bringen wird.

Aber ganz von vorn. Wir starten den Tag natürlich mit einem Geburtstagsständchen. Dann gehe ich mit Floki zum Hundestrand, während Christian arbeitet. Mit einem klatschnassen und glücklichen Hund komme ich zurück, decke den Frühstückstisch und wir frühstücken gemeinsam in der Sonne. Oder eher gesagt im Schatten, denn die Sonne brennt heute heiß hier in Mittelschweden. Durch Schatten und Nordwind ist es morgens noch gut aushaltbar. Perfektes Geburtstagswetter.

Nach dem Frühstück decken wir den Geschenketisch und Merle freut sich, all die Gaben auspacken zu können. Am allermeisten freut sie sich über die Schwimmflossen, die schon seit Jahren auf ihrer Wunschliste ganz oben stehen. Aber auch alle anderen Geschenke kommen gut an. Anschließend stapft sie erstmal mit den Flossen in den See.

Um 11:30 Uhr gehe ich mit Merle in das angrenzende Sunne Sommarland, ein Wasser- und Rutschenparadies (https://www.sunnesommarland.se). Da ich wegen eines Zeckenbisses noch Medikamente einnehme, die phototoxisch wirken, nehme ich diesmal die gute LSF 50-Gesichtssonnencreme von Christian für meinen ganzen Körper anstatt meiner normalen LSF 30-Creme. Merle nutzt wie immer ihre LSF 50-Sprühcreme.

Der Eintritt ist nicht günstig, wir bekommen vom Campingplatz einen 10%-Gutschein und sparen und die Zusatzkosten für einen Tresor, einen Liegestuhl, Essen und Trinken. Der Campingplatz ist ja nicht weit. Und das Geld lohnt sich! Es ist herrlich.

Es gibt leichte und „severe“ Rutschen en masse. Es gibt den rosa „Mammut“, eine Rutsche durch absolute Dunkelheit in einem runden Gummiboot (Merles absoluter Favorit) und den blauen „Racer“, wo man zu viert nebeneinander  in einem Gummiring eine steile Rutsche hinunter rutschen kann – und am anderen Ende wieder ein Stück hoch, wenn man weiß wie (und groß und schwer genug ist, Merle konnte es noch nicht; mein Favorit).Dann gibt es noch das „Duell“, wo man gegeneinander in einem Reifen eine eher langweilige Bahn hinunterrutschen kann. Haben wir genau einmal gemacht.

Dann gibt es vier so genannte „Bodyslides“, das heißt Rutschen, die man ohne Gummiring benutzt. Die grüne und die blaue sind viel schneller als gedacht, aber als leicht klassifiziert sowie zwei weitere „severe“, den „langen Weg“ und den „Freefall“, die beiden höchsten und steilsten Rutschen des Parks. Den langen Weg haben wir uns getraut, den Freefall nicht.

Natürlich gibt es noch Hüpfburgen, Hüpfhinternisparcours und eine Seifenschaumrutsche sowie ein Kleinkindparadies, eine Sauna (in der wir bei 28 Grad in Schatten dann nicht waren), drei Hot Tubs (superheiß, nur gegen meinen Willen!) und einen „Lazy River“, einen langsamen Strömungskanal, auf dem man sich in einem Gummiring ausruhen kann.

Eine weitere Attraktion ist das „Bubblan“, eine aufgeblasene Halbkugel, auf die man klettern und hinunter rutschen kann. Klingt öde, macht aber einen Heidenspaß. Hier gibt es auch eine Warteschlange.

Und zu guter Letzt gab es noch das „Wipeout“, einen Parcours aus aufblasbaren Hindernissen auf dem See. Die Hindernisse sind gut, es waren einige dabei, die wir noch nicht von anderen Parcouren kennen. Allerdings sind die Einstiege vom Wasser zurück auf den Parcours etwas schwieriger als gewohnt. Machte mir nichts, ich falle nicht ins Wasser. Ich klettere lieber zum zweiten Mal in meinem Leben auf den aufgepusteten Rutschenturm und genieße die Aussicht. Herrlich. Natürlich tue ich mir auch diesmal weh – diesmal blute ich am Knie. Aber das kenne ich schon von diesen Parcouren.

Drei Stunden halten wir es dort aus, bevor wir zu Christian zurückkehren. Er hat mittlerweile in einem „Omnia“-Ofen seinen ersten Kuchen gebacken. Einen Zitronenkuchen für Merle. Sie freut sich riesig, isst Kuchen und Wanderwürstchen und verschwindet nochmal mit den Flossen im See.

Ich genieße die Tee- und Kuchenpause, bevor wir wieder zurück in den Wasserpark gehen. Die zweite Runde war wie die erste, nur dass wir beide schon merken, wie müde unsere Arme und Beine geworden sind. Aber Treppensteigen geht immer. Es dauert vielleicht nur etwas länger als am Vormittag. Wir gehen um 17:50 Uhr heim, da der Park um 18 Uhr schließt.

Christian empfängt uns mit einer Pizza auf dem heißen Stein unseres Grills und einem kühlen blonden alkoholfreien Mischbier. Der Hund ist nass wie ein Seehund und schläft glücklich unter dem Bus. Ich verstecke mich vor der Sonne, die aus Nordnordwest scheint.

Denn ich habe den Sonnenbrand meines Lebens. Was ist passiert? Ich habe die superduperextrateuer-LSF-50-Gesichtssonnencreme nicht genau gelesen. Denn sie war nicht wasserfest. Zwar schien die Sonne nur etwa zu 50 % heute, aber das sind ja immer noch 10 Stunden. Bereits im Sommarland hatte ich mich über jede Wolke gefreut, weil meine Haut juckte.

Nun brennt die Haut wie Feuer, sticht gleichzeitig wie kleine Eisnadeln, fühlt sich an als ob sie schrumpft und im kreis gedreht wird und ich habe zudem Sonnenallergie-Pöckchen. Zudem ist mir leicht übel. Ich erinnere mich, dass das in Lappland im letzten Jahr auch einmal so war, aber diesmal ist es viel extremer. Verständlich, denn eigentlich war ich ja so gut wie uneingecremt unterwegs. Das lehrt mich, die Beschreibungen  besser zu lesen!

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