Am Morgen werden wir vom Regen geweckt. Diesmal aber nicht so doll wie in den Alpen.Nach dem Frühstück und der Hunderunde werden wir von Steffi und Christian abgeholt. Erste Sehenswürdigkeit des Tages ist die Achatiuskapelle in Grünsfeldhausen. Die besteht auch zwei Achtecken und hat eine kraftvolle Energie. In der Kapelle holt sich Merle ihren ersten Pilgerwegstempel.
Direkt daneben ist ein Spielplatz, doch leider regnet es. Daher fahren wir weiter zur Herrgottskirche in Creglingen. Diese Kirche ist das komplette Gegenteil der kleinen einfachen Kapelle. Es ist eine bekannte Wallfahrtskirche, die wegen ihres Riemenschneider-Altars Eintritt kostet (Familienpreis 10 Euro). Es gibt drei wundervolle Klappaltare, fast schon zu viel des Guten, denn die einzelnen Kunstwerke kommen nebeneinander kaum richtig zur Geltung.
Im Anschluss fahren wir nach Weikersheim und besichtigen dort das Schloss. Merle und ich machen die kleine Schlossführung mit, während die anderen die Zeit im Schlossgarten mit dem Hund verbringen. Denn Floki darf nicht mit rein. Merle gefällt das herrschaftliche Anwesen sehr gut und sie entwickelt auch schon Vorstellungen, wie ihr Kinderzimmer zukünftig auszusehen hat. Nur muss das ins Wohnzimmer umziehen, weil die derzeitige Größe nicht ausreichend angemessen ist. Besonders sehenswert im Schloss finde ich die Stuckbilder an den Decken und Wänden, die Malereien an den Decken und Wänden sowie die astronomische Uhr.
Nach der sehenswerten Führung schauen wir uns noch den Schlossgarten, das Alchemielabor und den Hexenkräutergarten an. Christian und Floki sind derweil in den Stadtpark ausgewichen, wo Floki herumtollen und Merle auf dem Spielplatz spielen können. Anschließend gibt es ein leckeres Eis. Wie im letzten Jahr, so auch in diesem Jahr nicht im Eiscafé Sicilia. Beim letzten mal wurden wir einfach nicht bedient, in diesem Jahr durften wir mit dem Hund nicht hinein. Macht nichts, wir wissen aus dem letzten Jahr, dass es eine Straße weiter im Eiscafé al Castello bei Jutta da Col echtes italienisches Eis für Genießer gibt. Sogar Floki bekommt hier „Acqua Panna San Pellegrino“ aufs Haus (und er schüttet es aus und versucht die Schale zu essen).
Danach suchen wir uns einen Stellplatz für die Nacht. Auf dem Parkplatz vor der Winzergenossenschaft in Beckstein gefällt es uns nicht. Daher fahren wir weiter nach Distelhausen an die Wallfahrtskapelle St. Wolfgang. Dieser Platz ist besser; hier gibt es auch viele Wiesen drum herum, auf denen Floki morgen früh herumtollen kann.
Um 18 Uhr treffen wir uns mit Christian und Steffi im „goldenen Stern“ in Lauda-Königshofen zum gemeinsamen Abendessen. Ich habe eine Forelle aus dem Grünfeldstal und leider steckt mir eine kleine Gräte quer im Gaumen. Damit habe ich eine lange Zeit Spaß, röchtere, gürgele, esse Brot bis sie irgendwann nach einer gefühlten Ewigkeit nicht mehr zu spüren ist. Dann kann der Abend gut zu Ende gehen.
Nach einem Spaziergang an der Kapelle in Distelhausen an der Tauber entlang in der Dämmerung fallen wir in unsere Betten.
Fazit: Nun weiß ich, warum immer gesagt wird, dass man beim Fischessen auf die Gräten achten soll. Kein Spaß!