Wir haben von Schillig bis Domburg versucht, für heute Abend einen Stellplatz zu bekommen. Aber da das nichts wurde, kamen wir zurück zu unserem allerersten Plan, nämlich Dünkirchen. Via France Passion fanden wir die Taverne du Jean-Bart in Graveline, die Platz für uns hatten.
Aber ich fange vorn vorne an: Christian führte Floki eine Runde um den östlichen See im herrlichen Sonnenaufgang, ich bereitete Bus und Frühstück vor. Anschließend ging es um 9:30 Uhr bereits los. wir machten zwei Autonbahnstops. Einmal waren wir einsam an einer großen Wiese. Theoretisch gut, aber praktisch gerade gemäht und das Gras lag noch herum. Daher hatte Floki alles im Fell, was man sich dort nicht wünscht. Zusammen mit dem Sand vom Morgen knirschte der Bus ganz schön.
Der zweite Stop war an einer normalen Autobahnraststätte. Nicht besonders schön für den Hund, aber notwendig für ihn. Für uns nicht, denn wir haben eine neue Trockentrenntoilette, in der Groß und Klein in separate Behälter kommt. Das hinzubekommen übe ich auf dieser Reise das erste Mal und ich lerne viel über die weibliche Anatomie dabei. Gut ist, dass wir die Großen Abfälle nun einfach im Mülleimer entsorgen können. So eine Art Katzenstreu für Menschen sorgt dafür, dass es immer gut nach Pinienwald riecht. Das Kleine kommt in einen Kanister, der ebenfalls leicht entsorfgt werden kann an passenden Stellen. In Summe eine tolle Neuerung im Bus.
Wir suchen am Zielort einen Supermarkt und finden in Grand Fort Philipp einen Intermarché. Und wenn wir schon mal hier sind, machen wir einen Halt am Plage du Petit Fort Philipp. Am Ende der kleinen Straße in einem Rondell gibt es viele freie Parkplätze. Und der Strand ist wunderschön und menschenleer. Und warum? Das weiß man, wenn man sich umdreht. Direkt neben dem Strand liegt das “Centre nucleaire”, eines der größten Atomkraftwerkte Europas. Irgendwie fand ich das Meerwasser auch schön warm. Christian geht es auch schon strahlend und Floki macht seine erste Begegnung mit Salzwasser. Nach einer schönen und sehr einsamen Toberunde gehen wir zurück zum Bus. Floki ist entsprechend durstig, nachdem er versucht hatte, den halben Ärmelkanal auszutrinken.
Anschließend fuhren wir weiter zum eigentlichen Ziel, dem Plage des Escardines, dieser liegt westlich des Flusses Aa. Also fahren wir noch etwa 15 Minuten weiter, kaufen nochmal im SuperU ein und fahren zum Strand. Der eigentliche Parkpklatz hat eine Höhenbeschränkung, doch direkt vor dessen Einfahrt fanden wir zufällig einen letzten leeren Parkplatz und nutzten diesen.
Vom Parkplatz aus brauchten wit etwa 8 Minuten bis zum Strand. Es gibt einen befestigten Auf- unf Abgang und wahrscheinlich gibt es hier im Sonmmer auch einige Strandbuden und einen Bademeister. So aber ist der Strand zwar voll, aber nicht übervoll. Es gibt viele Angler, Leute mit Hunden sowie Famiien mit Kindern, die hier verweilen. Es ist ein wunderschönes Fleckchen Erde.
Nach einem ausgiebigen Spaziergang, dem Besuch der Füße im Wasser und dem Toben im Sand machen wir und um halb sechs auf den Weg zum Schlafplatz an der La Taverne du Jean Bart in Gravelines, nur etwa 8 Autominuten entfernt. In der Taverne selber kann man leider keine Speisen bekommen, doch wir erhielten den Tipp, in das Cap Compas zu gehen. Dies liegt etwa 5 Gehminuten entfernt am Yachthafen.
Wir nehmen je zwei lokale Biere (Triple Secret des Moines Alc 8 % für Christian und Cherry Chouffe Alc. 8 % für mich) und sind schon vor dem Essen blau. Es gibt wirklich leckere Burger für uns. Ich hatte einen Mama Lolo Burger, Christian einen Cheeseburger.
Nach dem Essen und dem Spaziergang gingen wir zurück zur Taverne. Hier probte gerade eine Folkband, die maritime Musik macht, für den nächsten Auftritt. Wir waren die einzigen Zuhörer und genossen unser Leben im Sonneruntergang bei herricher Musik. Anschließend kamen wir wir der Band noch ins Gespräch. Auf Englisch!
Als die Sonne bereits untergegangen war, gingen wir heim in den Bus. Gut, dass Christian ihn am Nachmittag bereits ausgefegt hatte, so brauchten wir jetzt nur noch ins Bett fallen.
Was haben wir heute sinnvolles erreicht?
Christian: Wir haben uns um uns gekümmert. Und wir haben Musiker glücklich gemacht, weil wir deren Musik gut fanden.
Nicole: Wir haben den bezaubernden Abend mit Musik, Sonnenuntergang, Natur und alkoholfreien Biermischgetränken genossen. Das war ein einzigartiger Moment.