Heute Morgen war es bitterkalt. Im Laufe des Vormittags „wärmte“ es sich auf etwa 8 – 10 Grad auf.
Wir kauften lecker Salami und Leberwurst bei der Bauersfrau, die Englisch und auch Brocken Deutsch konnte, und sie erklärte uns, dass das Wetter in diesem Jahr total untypisch und sehr kalt sei.
Da Regen im Anmarsch war und der Wind eisig wehte, fuhren wir schnell weiter in Richtung Süden auf der Autobahn namens „Route du soleil“ durch das Rhonetal. Noch immer haben wir nicht geplant, wie und wohin es weiter gehen soll. Das erwies sich jetzt als Vorteil, denn wir schauten auf die Wetterberichte westlich (Richtung Spanien) und östlich (Richtung Italen) und unser Weg lag eindeutig vor uns: Statt Regen und 18 Grad in Saint Tropez bevorzugten wir 25 Grad und Sonnenschein in der Nähe von Beziers.
Merle schlief auf der Autobahn 2 Stunden lag den Schlaf der Gerechten. Sie hatte sich beim Aufstehen nachts mit den Füßen in der Decke verfangen und sich lang gemacht. Danach konnte sie nicht mehr gut schlafen und war entsprechend müde. Gut für uns, so kamen wir in 3 Stunden schon in der Sonne an.
Auf der Autobahn bei Orange, direkt vor dem Rhonedelta wechselte die Landschaft von „Provence“ zu „Mediterran“. Die Landschaft wurde karger und buschiger, Pinien und Zypressen erinnerten an die Toscana. Es wurde wärmer. Im Langeuedoc angekommen fuhren wir dann praktisch nur noch durch Weinreben und konnten schon bald zum ersten Mal das Mittelmeer sehen. Spätestens da hatten wir alle unsere Fleecejacken ausgezogen.; es erschien uns im Vergleich zu vor-einer-Stunde extrem warm.
27,50 Euro später fuhren wir von der Autobahn ab und kamen vergnügt in Serignan-Plange auf dem Velloh-Village-5-Sterne-Camping an. Später erfuhren wir, dass dies der Campingplatz Nr. 1 in Europa im letzten Jahr gewesen ist. Gut ausgesucht, würde ich sagen!
Wir verbrachten einen schönen Nachmittag am Strand und (mit den Füßen) im erfrischenden Mittelmeer. Es wehte noch immer ein eisiger Wind aus Norden, aber der ist bei 25 Grad besser zu ertragen als bei 10 Grad.
Heute wünsche ich eine gute Nacht, denn man hat uns offensichtich im „Deutschanquartier“ des Platzes untergebracht.
eure Nicole