Von der Insel Alsen nehmen wir am nächsten morgen die kleine Fähren zur Insel Fynen. Floki, Merle und ich spazieren durch den Küstenwald zum Anleger während Christian zum ersten Mal in seinem Leben alleine im Ausland Auto fährt.
Und noch etwas lernen wir hier. Denn die neu gepflanzten Bäumchen hatten alle einen Bewässerungsbeutel am Befestigungspfahl. Nach dem ersten Darüber-lustig-machen haben wir dann gelernt, dass das der indirekten Bewässerung dient und den Baum weniger schadet als wenn der Beutel direkt am Stamm befestigt worden wäre. So ist das also.

Die Überfahrt über den kleinen Belt ist nett und wir freuen uns, dass wir Bötchen fahren statt Brücke. Anschließend fahren wir einmal über die Insel Fynen. Das Wetter ist eher nicht dazu geeignet, hier zu verweilen. In Nyborg am Strand machen wir – wie vor zwei Jahren – eine Mittagspause. Zuerst fahren wir zur Tankstelle. Hier gibt es einen Rückstau – aber nicht für die Zapfsäulen, sondern für die Ladesäulen. Es gibt hier drei Ladeparks mit je zwei Dutzend Säulen und alle waren belegt. Das reicht wahrscheinlich für 360 Tage im Jahr völlig aus – nicht aber jetzt in den Ferien. Haben wir Glück, können wir gleich tanken und weiterfahren.

Der Ostwind bläst auch hier am Strand noch immer kalt, doch wir unerschrockenen kaufen uns hier jeder ein großes Softeis. Unerschrocken im doppelten Sinn, denn das Eis kostet hier um Längen mehr, als wir es in Deutschland gewohnt sind. Mit Blick auf die Brücke über den großen Belt, Sand unter den Füßen und spielendem Kind-Hund-Gespann kann man seine Pause schlechter verbringen.

Nach der Pause fahren wir über die Brücke auf die Insel Sjaelland. Da es uns die Ostküsten Dänemarks in diesem Jahr offenbar angetan haben, fahren wir direkt bis zur Ostküste. Unterwegs klart der Himmel auf, die Sonne kommt heraus und es wird herrlich warm. Wir versuchen an der Ostküste einen Parkplatz am Meer zu ergattern, aber ganz Kopenhagen ist schon hier und planscht im Meer.

Wir suchen uns eine ruhige Alternative fernab von Trubel, lauter Musik und vollen Parkplätzen. Wir fahren ins Inland auf einen Parkplatz auf einer Anhöhe am Ende einer Sackgasse, inmitten von Feldern und Wäldern sowie einer Kuhherde im Hellebaek Kohave. Nachdem wir eine gefühlte Myriade seltsamer Fliegen mit bunten Flügeln wieder aus unserem Auto verscheucht haben, wenden wir unseren Bus uns stellen uns in den Wind. So bleiben wir für den Rest des Abends viehzeugsfrei.

Hier kann man nichts tun außer die Ruhe genießen und spazieren gehen. Und beides tun wir für den Rest des Abends bis die Sonne untergeht. Morgen geht es weiter mit unserer Reise durch den Kattegat.