Das Abenteuer Nausicaá

Am heutigen Tage fahren wir zum Wohnmobilstellplatz auf den Klippen bei Boulogne-sur-mer. Es ist ein großer Platz, der mittags nach der langen Morgenrunde am Strand von Equihan Plage noch leer ist. Wir suchen uns einen schönen Platz ganz unten ohne Aussicht auf die Stadt, dafür mit direkter Premiumsicht auf das Meer. Das wird sich später als gute Option herausstellen, denn am späten Nachmittag ist insbesondere der obere Teil des Parkplatzes mit Aussicht auf die Stadt Ölsardinenbüchsenartig voll. 

   

Wir wandern die 2 km nach Boulogne hinein zu Europas größtem Aquarium namens Nausicaá. Da Hunde nicht erlaubt sind, haben Merle und Christian das Vergnügen, sich das wunderschöne Aquarium komplett anzuschauen, während ich mit Floki spazieren gehe. Das Aquarium ist thematisch mit Spannungsbogen von der Tiefsee bis zur Oberfläche und weiter die Küsten hinauf aufgebaut. Merle und Christian beginnen im Dunkeln der Tiefsee (und ärgern sich über Touristen, die die Handytaschenlampe anmachen, um die Leuchtfische zu sehen..). Dann geht es stockwerkartig nach oben. Es gibt eine Seehundshow, Merle darf Rochen streicheln und eine 3-D-erweiterte Realität erleben. Um das Leben in der Küste zu erleben, gibt es Glaskuppeln, durch die man seinen Kopf stecken kann, um auf gleicher Höhe zu sein wie Wattwürmer und deren Freunde. Alles in allem waren beide nach 5 Stunden komplett platt von den ganzen Eindrücken.

 

Ich gehe derweil – gecheckt, dass grad ablaufendes Wasser war –  mit Floki den Strand entlang (im Sommer Hunde auch an der Leine verboten!) bis zur Mole beim Pointe de la Chèche. Das sind etwa 4 km und wieder zurück. Der ganze Strand war mit angespülten großen Krabben voll, so dass ich alle Hand zu tun hatte, Floki davon wegzulocken. Wieder zurück erkunden wir das Gelände um das Nausicaá und machten Siesta auf einem der schönen Liegegelegenheiten in dem kleinen Park. Insgesamt laufen wir an dem Tag 18 km und sind abends entsprechend platt. Es ist den ganzen Tag über schon sehr windig und das zehrt mehr, als man meint. 

Der Strand selber ist – bei Flut – sehr klein. Es gibt zwei schöne Spielplätze, einen am Strand und einen am Eingang des Aquariums. Es gibt eine kleine “Touristenmeile” mit Kram, Softeis (139 parfums in Touristenqualität, wir hatten Lakritz), Pommes, Kaltgetränken und einem Karussell. Wir sind müde vom Tag und laufen anschließend nur noch gemeinsam zum Bus (man kann den Strand ein Stück entlang und dann auf halben Wege eine abenteuerliche Treppe die Klippen hinauf), essen ein Brot und schauen auf das Meer. 

Das letzte Stück des Weges zwischen Parkplatz und Klippe ist nicht mehr wirklich begehbar. Es ist erstaunlich, was die Natur mit Asphalt anstellen kann. Aber keine Sorge, wir kommen am Bus an. Und während der Wind die Wellen an der Mole wild und kräftig in die Höhe schießen lässt, lassen wir bei einem alkoholfreien Bierchen den lieben Gott einen guten Mann sein.

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