Tag 10 und 11: Sjöbakken
Auf Regen folgt Sonnenschein. Und wie! Wir hatten den ganzen Tag Sonne pur bei angenehmen Temperaturen – in der Sonne sehr heiß, im Schatten sehr kühl. Da ist für jeden etwas dabei.
Wir haben uns ans Angeln herangetraut. Andi und Kirsten, die hier zwei Wohnmobile weiter stehen, haben uns eine altgediente Angel zum üben geliehen. Und was habe ich geangelt? Miesmuscheln, klappernde Kamm-Muscheln, eine Herzmuschel, eine riesige Seeschnecke und jede Menge Seegras uns Algen.
Nachdem ich mir den Angelhaken einmal in den Finger gehauen habe, habe ich ihn dann auch gleich an ein großes Büschel Seetang verloren.
Daher haben wir abends unsere mitgebrachten Bratwürstchen auf den Grill gelegt.
Andi und Kirsten haben einen großen Heilbutt aus dem Wasser gefischt und uns dann davon zwei riesige Filets geschenkt. Und einen neuen Haken. Wir freuten uns riesig, so reich beschenkt zu werden.
Auf Sonnenschein folgt am nächsten Tag auch wieder Regen. Aber auch im stärksten Regen kann man hier Spaß haben. Im überdachten Spielhaus gab Merle einen Nachmittagspicknick im Café Rosente(e)dy. Und auch im Regen kann man hier gut Angeln. Nur gefangen haben wir wieder nichts.
Dafür ist mir heute die Schnur komplett gerissen, weil sich der Köder in den Muschelbänken verhakt hatte. Gut, dass Andi uns nicht böse war und uns schmunzelnd einen neuen Köder an die Schnur hing.
Zusammenfassung: Genau wie gestern haben wir uns heute tüchtig erholt.
Am Abend kamen Thaddäus und Regina, die 3 Wohnmobile neben uns campen, und schenkten uns eine große Schüssel frisch gefangenen und filettierten Dorsch. Wir wußten gar nicht, wie uns geschah und bedankten uns sehr.
Wir fühlen uns vom Leben reich beschenkt und genießen zum Abendessen gebratenen Dorsch mit Kartoffeln und Gemüse.
Heute haben wir auch Jens und Madeleine kennen gelernt. Jens war vor seiner Pension Deutschlehrer in Norwegen und seine Frau kommt aus der Schweiz. Die beiden erzählten uns, dass unser Plan, die norwegeischen Schulferien hier auszusitzen und dann das Land dann relativ einsam zu bereisen, nicht aufgehen wird. Grund dafür sind die norwegischen Rentner, die alle den selben Plan haben und schon in den Startlöchern sitzen bzw so wie er grad losgefahren sind.
Jens stammt ursprünglich von der Insel Ingöya, die auf einer Höhe mit dem Nordkap liegt. Er kennt den Norden Norwegens sehr gut uns gibt uns zahlreiche Tipps für unseren weiteren Weg, für die wir sehr dankbar sind.
Mal schauen, wie morgen das Wetter und das Angelglück sein werden.
Eure Nicole
Schön wieder von Euch zu lesen und mitreisen zu dürfen. Für Marle sind Reisen die beste Lebensschule und alles, was Sie bis jetzt wahrnehmen durfte bereichert Sie. Fantastisch! Freue mich auf weitere Berichte und wünsche Euch gute Fahrt und immer nette Leute um Euch. Um den frischen Fisch beneide ich Euch, ich weiß, wie der schmeckt. Eine Zeitlang was Fischen in Norwegen auch ein Teil unseren Urlaubs.
Fühlt Euch gedrückt, liebe Grüße Daria