Unser Pfingsurlaub beginnt nicht wie geplant am Freitag nachmittag, sonder erst am Samstag am späten Vormittag, mit Ruhe und mehr Entspannung und ohne Stau auf der Autobahn.
Wir fahren die 4 Stunden den Ostfriesenspieß hinauf bis nach Norddeich und checken auf dem Campingplatz “Nordsee-Camping” ein. Wir sind wieder unterwegs mit unseren Freunden Anita und Dennis und ihrem Sohn Jakob in ihrem Wohnwagen.
Nach der Ankunft drehen wir eine Platzrunde, bleiben lange an dem schönen großen Spieplatz und essen schließend ein Fischbrötchen bei dem fliegenden Händler hier. Um 15:30 Uhr sehen wir, wie die Kinderanimation öffnet. Heute wird mit Naturmaterialien gebastelt. Kurzerhand bleibt Merle einfach zwei Stunden dort.
Wir drehen unsere Runde weiter und begrüßen unsere Freunde bei deren Ankunft und schauen einmal über den Deich, ob das Wasser da ist (ja, hinter den Salzwiesen).
Nach einem derart gemütlichen Nachmittag essen wir gemeinsam im Restaurant “Cotto e Crudo”, wo wir den letzten unreservierten Tisch ergattern können leckere Pizzen. Das Lokal ist empfehlenswert, der Inhaber freundlich und das Essen gut.
Anschließend spazieren wir in den Sonnenuntergang hinein. Wir gehen ein Stück des Weges in Richtung Norddeich Strand. Aus der Ferne schallen uns die Bässe der Partymusik entgegen. Ein Live-DJ legt dort auf.
Wir bleiben bei den Salzwiesen und Merle und Jakob gehen eine der Buhnen entlang bis zur (nicht vorhandenen) Waterkant. Links und rechts ist der Schlick tief und wir hoffen auf das Beste.
Anita und ich gehen ebenfalls ein Stück die Buhnen entlang. Am Wegesrand entdecke ich einen tiefen kleinen Fußabdruck im Watt. Das könnte Merles rosa Schuh gewesen sein.
Die Kinder kommen uns entgegen. Jakob ist komplett in den Schlick gefallen beim Versucht, eine Muschel zu erreichen. Und ein rosa Schuh von Merle ist merkwürdig braun. Irgendwie ist schlussendlich alles mit Schlick und Watt bedeckt und ich kann sagen: das geht nicht gut ab!
Schlussendlich haben wir Jakobs und Merles Kleidung jeweils in eine Plastiktüte luftdicht verschlossen und die schuhe unter der Hundedusche etwas sauber gemacht und über nacht draußen (wichtig, damit der Bus nicht nach Moder riecht) getrocknet.
Für Floki war der Tag bescheiden, denn 4 Stunden Autofahrt, dann Leinenzwang am Platz und am Deich bedeuten, er hatte überhaupt keinen Auslauf, kein Spiel und nur wenig Spaß.
Als Merle und Floki im Bett waren, beschließen Christian und ich den Tag am Wohnmobil mit Ouzo und Schwarzbier.
Was haben wir heute sinnvolles erreicht?
Na, das Meer (sort of) natürlich und wir haben den Kindern eigenverantwortlich ihre Freiheit gelassen, sich über und im Schlick frei zu entfalten.