Tag 8 – einmal Bozen und zurück bitte

Heute steht das eigentliche Ziel unserer Reise auf dem Plan: Das Ötzi-Museum in Bozen.

Natürlich geht das nicht ohne die eine oder andere Schwierigkeit. Zum ersten dürfen Hunde nicht mit ins Museum. Entweder man trägt den Hund den ganzen Besuch über auf dem Arm oder er muss in einer Box draußen warten. Beides ist keine Option für uns. 18 kg aktuell tragen wir keine zwei Stunden und in einer Box hat Floki bisher noch nie gesessen und längere Zeit allein war unser Welpe auch noch nicht. Und Fußgängerzonen mag er nun auch nicht wirklich. Also: einer bleibt mit dem Hund daheim.

Merle darf wählen und die Wahl ihres Begleiters fällt auf Christian. Wir haben für 14 Uhr einen Zeitslot im Museum gebucht und gehen rechtzeitig um 11 Uhr zum Bahnhof. Positiv: Die Bahnverbindung nach Bozen ist für Gäste des Tals mit Gästekarte kostenfrei, der Eintritt in das Museum auch. Negativ: Es gibt keine durchgehende Verbindung, da kurz vor Meran an den Gleisen gearbeitet wird. Dafür werden Schienenersatzbusse eingesetzt.

Als der kurze Zug kommt, war er proppenvoll. Christian, Merle und die vielen anderen Fahrgäste vom Bahnsteig quetschen sich in die Gänge. Der Zug rollt vorbei.

Handlungsstrang 1: nach Bozen

An der Gleisbaustelle angekommen stehen für die Fahrgäste nicht genug Busse zur Verfügung. Merle quetscht sich durch und reserviert für beide Plätze. Da haben die beiden Glück. Ab Meran geht es dann mit dem Zug weiter bis nach Bozen. Christian sagt, dass die Straße von Meran nach Bozen einem einzigen langen Stau gleicht. In Bozen angekommen ist der Frühling ausgebrochen. Hier stehen die Apfelbäume schon in voller Blüte, es ist warm und eine Unmenge an Menschen sind an Karfreitag in der Stadt zum Shoppen. Hier, obwohl noch in Südtirol, wird fast ausschließlich nur Italienisch gesprochen. Gut, dass wir mit der Sprachlern-App für ein solides Halbwissen gesorgt haben.

Das Museum selber war jetzt “okay”, aber kein Highlight. Es gibt eine kleine Mitmachecke und die Ausstellung ist sehr textlastig und es gibt nicht viel zu sehen. Im Museum selber konnte Merle die Kinder-App leider nicht nutzen, da wir nicht an Kopfhörer gedacht haben. Fazit also: wenn man sich für das Thema interessiert, ist es einen Besuch wert. Merle findet es okay, hat sich aber mehr darunter versprochen.

Nach einem Eis (Kugel 1,80 Euro) geht es wieder heimwärts mit Bus und Bahn. Fazit für Christian: ZU voll! Die Stadt war völlig überlaufen.

Handlungsstrang 2: auf dem Campingplatz

Floki und Nicole genießen einen sonnigen Tag auf dem Campingplatz, machen die eine oder andere Gassirunde, halten Quätschen und sehen zu, wie der Campingplatz sich bis auf die letzte Parzelle für Ostern füllt. Es ist lauter, irgendwo dudelt Musik, Kinder schreien, Hunde bellen. Irgendwie reicht es auch nach 3 Tagen Campingplatz wieder mit so vielen Menschen um uns herum.

Etwa zwei Stunden vor der geschätzten Ankunft von Christian und Merle möchte ich mit dem Hund den Rittersteig zum Schloss gehen. Aber Floki möchte absolut nicht. Nach 30 Minuten zähem zerren, sitzenbleiben und sträuben gebe ich auf. Wir gehen in Richtung Stadt. Floki will am liebsten am Bahngleis sitzen, und wir gehen neben den Gleisen an der Etsch den Fußweg entlang. Zwei Züge lang üben wir “ruhig sitzenbleiben” wenn ein Zug einfährt.

Und dabei bemerken wir nicht, dass Merle und Christian längst mit dem Bus angekommen sind. Schnell zurück zum Platz! Merle wollte nämlich noch mit Mama schwimmen gehen. Gesagt, getan. Dann gibt es noch Nudeln mit Pesto, ein Feierabendradlerchen alkoholfrei und danach fallen alle müde ins Bett.

Ist Nudeln und Pesto nach Italien fahren so etwas die das mit den Eulen und Athen? Frage für einen Freund…

Fazit des Tages: Wenn die Frau von 3 Wagen quer hinter einem mit einen hellbraunen Bernedoodle an der Leine ankommt, haben wir ihn wohl nicht richtig angebunden. Floki hat Rocco wohl den Futternapf leergegessen.

Fazit 2 des Tages: Für Christian und mich sind es zu viele Menschen auf einem Haufen, Merle liebt es und möchte es nicht anders haben. Endlich genug Kinder, eine Art die Deutsch sprechen, mit denen sie spielen kann.

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