Und wohin geht es diesmal? Mal schauen. In den ersten drei Wochen des Sommers wollten wir ja eigentlich auch in die Pyrenäen und sind dann in der Normandie gelandet. In den letzten Wochen des Sommern wollen wir eigentlich nach Hitra, einer kleinen Insel in der Mitte von Norwegen. Wir sind gespannt, wo wir stattdessen diesmal landen werden.
Heute geht es los. Wir stehen früh auf und bringen Merle und Oma zum Bahnhof. Die beiden haben eine Ferienwohnung in Norddeich angemietet und wollen sich dort gemeinsam erholen. Der Zug hatte natürlich wieder Verspätung, diesmal aber nicht 2 Stunden, sondern nur 20 Minuten. Als der Zug mit den beiden am Horizont verschwindet, beginnt für uns unsere zweite Reise ohne Kind und die erste alleine mit Hund. Auf geht´s in den Norden!
Etwa 3 Stunden später kommen Oma und Merle in Norddeich an, da sind wir noch in knapp hinter Osnabrück. Die Autobahnen sind recht voll. Es ist wohl eines dieser berüchtigten Reisewochenenden in den Ferien. Am schlimmsten ist es um den Elbtunnel herum, wo wir locker eine Stunde liegen lassen. Für eine Route, die Google Maps mit 5 1/2 Stunden angibt, brauchen wir von 9 Stunden. Christian ist der Fahrer für die „Langeweilerstrecken“ mit Tempomat und sowas, ich übernehme die spannenden Stop-and-Go-Passagen im Stau.
Bis auf viel Regen (das Tief sitzt laut Regenradar direkt über Dänemark) und die typischen Sonntagsfahrer gibt es nicht viel zu berichten. Einmal fährt uns fast in die Karre, obwohl wir direkt neben ihm waren. Wahrscheinlich sind wir zu klein und die Farbe des Wagens ist zu leicht zu übersehen. Leute gibt´s, die machen mir Angst. Ansonsten machen wir zwei Frühstücks- und Teepausen und eine Tankpause im Scandinavian Park an der Grenze.
Bis wohin wollen wir heute? Kommt drauf an, wie lange wir Lust haben zu fahren. An der Dänischen Grenze schaut Christian schon einmal nach den Fähren ab Hirtshals, damit wir wissen, wann wir morgen da sein sollten. Und siehe da: es ist kein Platz mehr für uns auf den Fähren. Weder Colorline noch Fjordline haben in Richtung Norwegen noch einen Platz frei. Und dabei ist es egal, ob nach Kristiansand, Lauvik, Stavanger oder Bergen. Und woran liegt das? Am Hund! Es gibt wohl nur eine begrenzte Zahl an Hundeboxen, die mit gebucht werden müssen. Oder der Hund muss 3,5 Stunden alleine im Auto bleiben. Das kann Floki aber noch nicht. Haben wir Neuhundehalter wieder etwas dazugelernt.
Okay, also keine Fähre nach Norwegen. Dann fahren wir eben nach Schweden. Christian hat letztes Jahr einen „Bizz“ (von Öresundpay) gekauft und damit fahren wir die Öresundbrücke günstiger als ohne. Also fahren wir nicht weiter in Richtung Norden, sondern machen Stopp in Haderslev. Es ist es schon 19 Uhr und wir brauchen etwas Zeit, um uns an die neue Urlaubsroute zu akklimatisieren.
Wir halten auf einem kleinen Parkplatz auf einer Hügelkuppe mit einer tollen Aussicht auf einen kleinen See. Dass die Entscheidung richtig ist bemerken wir, weil die Wolken hier das erste Mal seit über 6 Stunden aufreißen und es aufhört zu regnen. So können wir eine Runde mit dem Hund gehen, in Ruhe Essen kochen (im Scandinavian Park hatten wir uns einen tollen HotDog geteilt, aber ansonsten nichts mehr gegessen).
Es kam ein weiteres Wohnmobil mit einem Pärchen mit Hund. Und *Trommelwirbel* deren Hund heißt auch Floki. Ansonsten hatten die beiden aber leider nichts gemein und konnten auch nicht zusammen spielen. Schade.
Was gab´s noch? Ich sah einen springenden Stein und Christian rollte ob meiner großstädtischen Kindheit mit den Augen. Denn es war ein Frosch.
Und was war der Spruch des Tages? Als ich heute – mein erstes Mal! – Blacky gefahren bin, rutscht Christian auf den Beifahrersitz herum und das erste, was er sagte ist: „Du kannst schalten, der Wagen hat 6 Gänge.“ und ich schmunzelte: „Du bist ein schrecklicher Beifahrer.“, woraufhin Christian meinte: „Was? Ich habe noch gar nicht angefangen, beizufahren!“ 🙂