von See zu See (4)

Heute Morgen ist das Windfeld passé. Wir genießen einen schönen sonnigen Morgen, frühstücken in Ruhe und nutzen das tolle Wasserklosett im Häuschen mit dem Herzchen auf der Tür. Hier gibt es ganz viele von Kindern gemalte Bilder, zu denen Merle jetzt auch eins beigesteuert hat.

Dann verabschieden wir uns und fahren weiter bis nach Säffle. Hier gehen wir einkaufen und in “Holgers Konditori”, Brot und Gebäck kaufen. Eine sehr nette Verkäuferin, eine schöne Auswahl und eine gute Qualität können wir den kalorienreichen Teilchen bescheinigen. Nach einem Tankstop geht es weiter in die Einsamkeit, nach Norden. 

    

Unsere “Fika”, unsere schwedische Teepause machen wir in Torsby am kleinen Sandstrand. Hier stehen wir alleine direkt unter den Kiefern am Strand “Kallnäs”.  Die Anfahrt hierhin über einen Feldweg war abenteuerlich, denn die Pfützen waren riesig und so tief, dass wir uns fast nicht getraut hatten, durchzufahren. Hier saßen wir dann aber glücklich in der Sonne am Strand, aßen unser Gebäck und tranken Tee. Merle und Floki spielten in Sand und Wasser und hatten Spaß. Schlussendlich musste ich hier den roten Ball von Flokis Ballschleuder vermisst geben. Ich habe ihn auf den weißen Strand geworfen, mich einmal im Kreis gedreht und er war weg. Keine Ahnung, wie das passieren konnte. Aber wenn so etwas passiert, dann auf jeden fall mir!

Südlich von uns zogen kleine Regengebiete von West nach Ost und ein Blick auf die Wetterkarte sagte uns, dass wir heute noch etwas weiter nach Norden fahren sollten. Wir hatten noch früh am Tage und so reisten wir weiter. Die Landschaft wurde etwas hügeliger, aber nicht viel interessanter. Die Ortschaften waren nun alle etwa 50 km voneinander entfernt und etwa 500 – 5000 Einwohner groß. Dies hier ist ein teil des Finnenwaldes, in dem die Waldfinnen leben. 

Wir fuhren schlussendlich die “Route 66” hinauf bis nach Transtrand, einem Dorf zwischen Malungsfors und Sälen. Hier stehen wir direkt am Versjön, wieder unter Kiefern, aber dafür inmitten von Blaubeeren und sicher auf Schotter. So kann uns Regen nichts anhaben. Floki spielt mit einem roten flammneuen Ball, der hier herumliegt und er gelangt ins Wasser. Merle zieht sich todesmutig aus, um ihn retten zu gehen, doch der Wind ist so stark, dass er zu schnell weggeweht wird. Gut, dass ein Fischerboot vorbei kommt. Wir winken es heran uns fragen, ob sie den Ball retten können. Sie lachten, denn es war ihr Ball und sie retteten ihn gerne.  

In der Zwischenzeit hatte Merle ihren Neoprenanzug angezogen und ist vom Steg ohne mit der Wimper zu zucken in den See gesprungen. Kurze Ansage: “ok ist kalt”, aber da sie schon einmal drin war, bleibt sie dort auch mit Floki längere Zeit. Als ihr so richtig kalt war, mümmelte sie sich warm ein und ruhte sich im Bus aus. Floki war durch das kalte Wasser richtig aufgeputscht, so dass Christian nochmal mit ihm Gassi ging. Leider brach genau als sie weg waren ein heftiger Schauer aus den Wolken hervor. Nicht schlecht staunte ich, als sie nach dem Regen trocken wiederkamen. Sie hatten sich auf der Veranda eines Privathauses untergestellt. Zwar kam der Nachbar, um sie zu verscheuchen, aber entweder haben Christians Worte “ist nur für den Regenschauer” oder Flokis Präsenz den Mann abgehalten, die Veranda von den ungebetenen Gästen zu räumen.  

Nach einem leckeren Mahl von unserem Chefkoch , einer Mückenjagd und einer Runde Gesellschaftsspiele waren wir fix und fertig und schliefen den Schlaf der Gerechten. 

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