Tvindefossen -Abenteuer im Touristenland

Tag 11 beginnt. Das Wasser des Gletscherbachs rauscht noch immer so stark wie gestern (weiter unten im Tal wird daraus übrigens das Mineralwasser „Isklar“ gewonnen). 

Die Sonne schien leider nicht mehr so schön wie gestern, aber zumindest regnete es nicht. Zumindest nicht so lange, bis wir zur Wanderung das Tal hinauf aufbrachen. 

Wir kamen im Regen bis zur Brücke über den Bach. Hin und zurück war es eine schöne Wanderung von 2 km je Weg bei etwa 200 Höhenmetern – also in etwa genauso wie beim Tretopper´n vom Lifjell. Nur dass es sich bei Regen etwas schwieriger läuft als bei Sonnenschein. 

Am Nachmittag fuhren wir weiter. Es war Christians Geburtstag und wir kauften heimlich einen Schokoladenkuchen. 

Seitdem wir in der Fjordregion im Westen angekommen sind, ist nicht nur das Wetter schlechter geworden. Auch die Straßen hier sind wesentlich voller geworden und die Einheimischen sind mehr auf ausländische Touristen eingestellt, sprechen eher deutsch und englisch als norwegisch mit uns. Das finden wir etwas schade. Im Geschäft hatten wir dann einen Fremdschämmoment als Deutsche, als wir eine deutsche Familie beobachteten, denen die Schlangengurke nicht gerade genug war („da müssen die uns aber einen Rabatt drauf geben, sowas kauft ja niemand“) und die auch sonst an allem etwas herumzumäkeln hatten. Wieder so ein Moment, der uns zeigt, dass jeder sich seine Realität selber kreiert. Wir waren froh, überhaupt eine Schlangengurke erhaltne zu haben. Denn viele gab es hier im Geschäft nicht. 

Nach dem Einkauf fuhren wir dann in der fast rein deutschen Kolonne von Wohnmobilisten, Autos mit Wohnanhängern und Leihmobilfahrern fahren den Hardangerfjord entlang bis Lofthus und hatten schon wieder genug von den Fjorden und der Tourismusdichte hier (1 Stunde Fahrzeit theoretisch , aber 1 Stunde 30 praktisch). 

In Lofthus gibt es Campingplatz, auf dem wir vor 7 Jahren bereits einmal waren (damals in der Apfelblütenzeit), doch dieser hatte nur einen defekten Trockner. Und da wir unbedingt unsere Wandersachen waschen wollten, fuhren wir weiter. 

Wir fuhren am Mikkelparken vorbei, einem Campingplatz mit Wasserspielplatz und wir fuhren auch am Campingplatz in Voss vorbei (bezeigtes Außenschwimmbad bis Ende 2022 außer Betrieb). Schlussendlich hatte ich uns den Campingplatz am Tvindefoss herausgesucht, an dem wir dann viel später als gehofft ankamen (und wieder: 1 Stunde Fahrzeit theoretisch , aber 1 Stunde 30 praktisch). 

Und dann erstmal Programm: waschen, duschen (4 Minuten 10 Kronen), Wasserfall gucken, Spielplatz mit Trampolin gucken, Doppel-Regenbogen gucken, und natürlich unser Lieblingshobby seit heute: (leider fast nur Deutsche) Touristen gucken, die sich ihre Welt einfach, umständlich, schön oder nörgelig machen. Und dann war es endlich soweit: Christians Geburtstag wurde ausgiebig mit Schokoladenkuchen, Negerküssen und Zimtschnecken gefeiert!

Der Wasserfall führte viel Wasser und am Abend im Bett frage Christian scherzhaft, wann die den wohl für die Nacht ausschalten werden 🙂

p.S. Am Souvenirshop am Campingplatz kaufte sich Merle einen kleinen kuscheligen Seehund namens „Kuschli“, der nun das Kind der kuscheligen Seeundes aus Borkum namens „Robbi“ ist.  (ich wurde mit vorgehaltener Robbe gezwungen diesen Satz zu schreiben)

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