den gamle Vikingtiden

Pünktlich um 11 am Tag 12 starteten wir bei bedecktem Himmel und Nieselregen in die nächste Tagesetappe. Leider hatten wir kein Glück und es gab keine Morgensonne, die den Wasserfall hätte fotogen anscheinen können, wie wir es uns erhofft hatten.

Wir machten eine kurze Rundfahrt und fuhren nochmal zurück nach Voss, da es dort gute Einkaufsmöglichkeiten und eine Tankstelle mit AdBlue gibt. Anschließend fuhren wir nach Gudvangen (theoretische Fahrtzeit 1 Stunde, praktisch in der Touristenkolonne mal wieder 1,5 Stunden).

In Gudvangen gibt es ein Wikingerdorf namens Njardarheimr (20 Euro Eintritt pro Person). Man kann hier ein Können im Axtwerfen, Bogenschießen und bei verschiedenen Wikingerspielen ausprobieren. Der Häuptling saß im Langhaus und der Barde spielte auf traditionellen Instrumenten. Es wurde gewebt, geschmiedet, gespielt und natürlich gab es auch Führungen – in 3 verschiedenen Sprachen.

Wir nahmen weder die deutsche noch die englische Führung, sondern die auf Norwegisch, da diese die kleinste Gruppe war (nur wir und noch eine zweite Familie). Die anderen beiden zeitgleichen Führungen waren voll von Ausflüglern von der Aida aus Hamburg (der Häuptling wusste Bescheid, denn er wußte welches Schiff wann anlegt und meinte zum Thema Massentourismus „they keep us alive“). Das ist die weise Häuptlingssichtweise. 

 

Nach einer schönen Zeit im Dorf (Merle gönnte sich ein weiteres selbstgestricktes Stirnband in bleu für nur 10 Euro) tranken wir noch einen Nachmittagstee am Kai und sahen den Kajaks im Fjord bei der Ausfahrt zu. Anschließend gegen 16 Uhr fuhren wir weiter in das 20 Minuten entfernte Undredal.

Hier gibt es einen kleinen Parkplatz am Ortseingang, auf dem wir parken konnten. In der Stadt – ganzjährig 70 Einwohner – gibt es die kleinste Stabkirche der Welt (Eintritt 100 Kronen für 4 Personen) sowie eine talansässige Ziegenkäsemanufaktur. Als wir uns von außen die wirklich süße Kirche angesehen hatten, besuchten wir anschließend das Restaurant, in dem der Käse verkauft wird.

Hier schlossen wir uns einer Präsentation zur Herstellung des braunen Ziegenkäses mit anschließendem Käseverkostung an (20 Euro pro Person, Kinder frei). Der kurze Vortrag über die traditionelle Herstellungsweise war auf englisch und norwegisch. Zum Verkosten gab es weißen Käse in 4 verschiedenen Reifegraden sowie braunen Käse. Der braune Käse wird aus dem hergestellt, was bei der Käseherstellung sonst übrig bleiben würde. Dazu gab es verschiedene Marmeladen, Sauercreme, Brot und Getränke. Es war kurzweilig und sehr lecker. Und ein Abendessen brauchten wir anschließend auch nicht mehr, so sehr schließt Käse den Magen.

Nach einem kurzen Verdauungsspaziergang über den Spielplatz zurück zum Bus neigte sich ein rundum gelungener Tag für uns dem Ende zu.

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