Es geht los – wir fahren 6 Wochen gen Norden!
In diesem Jahr sind wir das erste Mal an die Sommerferien gebunden. Mal schauen, wie dieses Abenteuer werden wird. Wir sahen dem letzten Schultag entgegen und packten, putzten und organisierten schon seit einer Woche. Am Vorabend war der Bus fertig gepackt. Seltsam war, dass die Schränke und der Kofferraum noch so leer waren, obwohl schon alles für 6 Wochen Urlaub an Bord war. Also entweder haben wir jede Menge Zeug vergessen oder der neue Bus bietet bei gleicher Länge, Breite und Höhe viel mehr Staufläche als der alte.
Bei den letzten Vorbereitungen stießen Christian und ich mit den Köpfen zusammen. Dabei brach ich mir einen Zahn teilweise ab. Na wunderbar. Erstmal dem Zahnarzt eine Mail schreiben, dass ich morgen früh spontan vorbeikommen werde. Beim Mail schreiben erhielt ich just eine Mail von den Bekannten, bei denen wir die erste Nacht stehen wollten. Sie haben alle Corona. Ob wir dennoch kommen wollen, fragen sie. Warum muss alles so kompliziert und stressig sein? Die Vorzeichen stehen auf “schwierig”.
Also am nächsten Tag zum Zahnarzt gefahren – mitten im sintflutartigen Sturzregen. Dann den Zahn prüfen und gerade feilen lassen – Gott sei Dank alles in Ordnung. Dann den letzten Schultag und den Schwimmunterricht von Merle abwarten und die Wohnung nebenbei herrichten (was wesentlich länger dauerte als gedacht und bei schwüler Hitze dazu führt, dass man eigentlich nochmal duschen müsste). Das alles erzeugte Stress, den ja niemand vor, während oder nach dem Urlaub gebrauchen kann!
Schlussendlich hatte der Stress aber ein Ende und um 17 Uhr am Freitag – Tag 1 unserer Reise – fuhren wir in Haltern am See los in Richtung Syke Hoope. Theoretische Fahrtzeit 2 Stunden, praktische Fahrtzeit 2 Stunden 15 Minuten. Aber bereits 5 Minuten nach Abfahrt fiel uns ein: “Wir haben den Kühlschrank nicht abgetaut!” – Also Oma angerufen und sie gebeten, nur mal eben den Stecker vom Kühlschrank zu ziehen. Einige Zeit später bekamen wir dann eine Antwort per Messenger: “…und morgen lassen wir uns die halbe Pizza schmecken, die noch im Kühlschrank lag.” – Hoppla, die hatten wir ganz vergessen.
Um 19:15 kamen wir beim Hofladen Büntemeyer und Lehmkuhl an. Der corona-freie Teil der Familie verkaufte uns etwas von ihrem wie immer hervorragenden Grillgut, das wir uns im Sonnenschein schmecken ließen. Merle ist bis 22:30 Uhr beschäftigt mit Torwandschießen, Boule, Holzpferde reiten, Piratenschiff segeln und vielem mehr, während wir uns unser erstes pfandfreies Radler aus dem Hause Grolsch schmecken lassen.
Dann mal bis morgen
Eure Nicole