Ein Tag wie auf Teneriffa – der Norsjo Feriepark

Am Tag 7 unserer Reise verließen wir Hulfjell Farm und das Drangedal. 

Wir ließen die Strände “Toke Brygge” sowie “Rekvikstranda” im Drangedal zurück und fuhren etwa eine Stunde ins Nachbartal an den See Norsjo. Google Maps führte uns über nicht asphaltierte Straßen, die den Berg einfach rauf und runter geteert, bzw. nicht geteert worden waren. Abenteuer Südnorwegen!

Auf dem Weg dorthin kamen wir durch Gvarv. Dort gibt es einen Supermarkt namens “Kiwi”, hinter dem man theoretisch nächtigen könnte (ohne Campingverhalten zu zeigen) und der direkt an einem Badestrand am Fluß liegt. Merle und ich kühlten unsere Füße und ließen derweil Christian einkaufen gehen. 

Am Norsjo gibt es einen Ferienpark, der Strand, Spielplatz und Waschmaschine berherbergt. Bei noch schönerem Wetter als gestern und der Not, waschen zu müssen war das für uns ein gelungener Kompromiss.

Der Kompromiss kostete dann 450 Kronen (45 Euro) für den Stellplatz, wobei das Duschen und Waschen selbstredend extra kosten. Hier gab es auch Norwegens größte Wakeboardanlage, so dass wir immer was zu gucken hatten. Der Spielplatz selber ist sehr gut und erfreut von Klein bis ganz Groß wirklich jedes Herz. Der kleine Strand war mit Sand aufgeschüttet und hatte eine große Liegewiese. Der Grund im Wasser ist etwas steinig, aber ein Bad dort war eine erfreuliche Abkühlung bei dem heißen Wetter (wir bauten unseren leichten Sonnenbrand noch etwas aus).

Nach dem Strand gönnten wir uns jeder ein schönes und leckeres Softeis mit Streuseln (für schlappe 4,90 Euro das Stück). Am Abend kochte uns Christian sehr leckeren Curryreis und dann ging es ab unter die Dusche. Ich kann ab heute mit Fug und Recht behaupten, dass Christian und ich gemeinsam die 3-Minuten-Dusche für 1,20 Euro geschafft haben: ca. 30 Sekunden, um die Temperatur einzustellen, dann 1 Minute 20 Sekunden für Christian und 1 Minuten und 10 Sekunden für mich. Es hätte keine Sekunde weniger sein dürfen. 

Merle blieb bis 22 Uhr auf dem belebten Spielplatz. Um etwa 21:30 war die Sonne hinter dem Berg verschwunden und sie sollte eigentlich heimkommen, sobald die Sonne nicht mehr zu sehen ist. Aber es war ja noch weiterhin hell, da die Sonne noch nicht “unter” gegangen war. Das diskutierte sie dann mit uns aus. 

Zumal es auch nicht ruhiger oder dunkler wurde auf dem Platz. Aus dem Restaurant kam laute Tanzmusik, ein Nachbar mähte den Rasen und einige fuhren mit ihren Spielzeugbooten auf dem See ein Rennen. Die Kinder okkupierten weiterhin den Spielplatz (auch das bereits abgeschaltete Hüpfkissen). Da kann man schonmal vergessen, dass es Donnerstags, 22:30 Uhr ist. 

Zum ersten Mal kamen uns die Worte über die Lippen: “das wäre alles in Deutschland so nie erlaubt”. Hach, was sind wir Spießer. 🙂

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