Loop Head Drive

Tagebucheintrag Tag 47: Dienstag, 11.07. Loop Head Drive

Für heute war Dauerregen angesagt. Wir hatten uns eine relativ langweilige Passage durch jede Menge Farmland und Kuhweiden für heute aufgespart. Die Nacht über hat es viel geregnet und auch jetzt am frühen Morgen wurden wir durch das Trommeln des Regens auf unserem Dach geweckt.
Aber was man auf irische Wetterprognosen geben kann, erleben wir heute genauso überrascht wie gestern bereits. Nach dem Frühstück ließen wir Merle im Ganzkörperanzug auf dem Spielplatz toben.

Spielplätze scheinen hier in Irland eine Attraktion zu sein. Gestern Abend traf sich die örtliche Jugend auf dem Spielplatz und den ganzen Tag über fahren Autos vor und spucken Familien aus. Ich muss sagen, Spielplätze sind hier zwar nicht so häufig wie bei uns in der Stadt, dafür aber in einem unvergleichlich besseren und moderneren Zustand. Kein Vandalismus, keine Schmierereien, keine Penner. Jeder Spielplatz hier ist ein Ort der Kinder, wo wir immer wieder gerne ankommen und Zeit verbringen.  Irland scheint finanziell andere Prioritäten zu setzen als Deutschland, wo immer mehr veraltete Spielplätze einfach abgerissen werden.

Wir wunderten uns, dass Familien bei der Wetterprognose draußen Zeit verbrachten. Und als wir weiter fuhren und sahen, dass die Iren ihre Wäsche draußen zum Trocknen aufgehängt haben, schwante uns, dass heute ein schönerer Tag als erwartet werden kann.

Wir fuhren daher nicht die Hautpstraße, sondern ein weiteres Teilstück des Wild Atlantic Ways bis hinauf nach Tarbert. Von dort ging unsere Fähre über den Fluss Shannon. Tip: Fähre vorher im Internet buchen gibt einen Preisnachlass. Der südwestliche Bereich des Wild Atlantic Ways liegt nun hinter uns. Good bye Kerry, welcome Clare.


Cappagh Pier

Wir machten einen Mittagsstopp am Cappagh Pier in Kilrush, denn auch an diesem Pier fanden wir einen großen Spielplatz vor. Da mittlerweile für heute Abend traumhaftes Sonnenuntergangswetter angesagt ist, ändern wir abermals unsere Route und biegen in Richtung Loop´s Head ab.

Bei Regen hätten wir diese Halbinsel weggelassen, aber was für ein Glück wir doch hatten, stellte sich diese unscheinbare kleine Insel doch als richtiges Kleinod für Fotografen, Wanderer und Ornithologen heraus.

Wir fuhren zum Leuchtturm, der jedoch von einem Pförtnerdrachen bewacht wurde. Nicht einmal auf das Gelände durften wir, ohne Geld entrichten zu müssen. Daher blieb uns nur der hübsche Weg die Klippen entlang außen herum.


Vogelfelsen Loops Head

Hier gab es einige schöne Klippen und einen riesigen Vogelfelsen in unmittelbarer Nähe zu bestaunen. Da uns aber die Atmosphäre hier irgendwie nicht gefiel, verließen wir den Parkplatz und fuhren 3 km weiter zu den Bridges of Ross.


Bridges of Ross

Auch hier gab es einen tollen Parkplatz, diesmal sogar direkt an den Klippen mit einzigartigem Panorama. Perfekt für Fotos in der Abendsonne, mit riesigen Wellen in der Flut und zudem einsam gelegen – bis auf zwei weitere Wohnmobile.


Bridges of Ross

Dies war unser Platz! Wir machten einen kurzen Spaziergang zu der letzten der ehemals drei Felsbrücken. Unbeschreiblich, was die Natur für Formen hervorbringen kann. Das Gestein sieht aus wie gedreht, gequetscht und verworfen.

Nach dem Abendessen auf den Picknickbänken im Wind laufe ich mit Merle noch zum Kieselstrand herab und halte die Füße in die Brandung, bevor ich den Abend mit einem Cider und Anblick der der untergehenden Sonne beschließe.

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