Tag 5 drei Pässe und ein, zwei beinahe-Probleme

von Eisenberg (D) nach Saltaus (IT)

der heutige Morgen beschenkt uns mit strahlendem Sonnenschein, knackigen Minusgraden und einer angepassten Frühstücksstrategie. Denn wir haben ein Problem. Unser „Eimer“ ist voll. Dinge, die man nicht wissen will und die man auch nicht in einem Blog lesen will, aber ist nun mal so.

Daher fahren wir ohne Frühstück los bis ins nahe gelegene Füssen. Dort können wir auf einem Campingplatz unser Problem loswerden, ganz praktisch nebenan bei Aldi Süd einkaufen und guter Dinge zum Forggensee fahren und dort mit Premium-Seeblick frühstücken. Ein Hoch auf die Noch-Nebensaison. Hier kann Floki einsam herumtollen und erste Erfahrungen mit Wasser und Wellen machen. Es sieht traumhaft aus, wäre da nicht der stramme eiskellerfrostige Nordostwind.

Nach dem Frühstück fahren wir weiter, kaufen in einer recht obskuren Tankstelle mit echt einzigartig-kauzig-netter Besitzerin eine österreichische Autobahnvignette und passieren die Grenze. In Österreich fahren wir über den Fernpass und den Brenner. Oben auf dem Brenner muss der Hund raus. Er macht aber nur auf Gras und das gibt es da oben nicht. Nicht hübsch da oben, auf keinem der Rastplätze.

Wir fahren weiter bis nach Sterzing. Dort machen wir auf dem Parkplatz des Eurospar eine Rast, um italienische Spezialitäten einkaufen zu gehen. Wir sind zwar schon in Italien und die Sonne brennt uns auf den Pelz, aber es weht auch hier ein echt frischer Nordostwind. Das ist aber bei 10 Grad ungemein erträglicher als bei 0 Grad.

Wir wissen noch immer nicht, wohin die Reise heute gehen soll. Spontan entscheiden wir uns, den Jaufenpass zu fahren. Den kennen wir noch vom Motorradfahren und wahrscheinlich auch von der letzten Italienreise 2016. Er kommt uns recht bekannt vor. Serpentinen rauf, bis oben tiefer Schnee am Straßenrand liegt und anschließend wieder Serpentinen hinunter.

Floki findet den Jaufenpass nicht so prickelnd, denn er kann nicht in Ruhe schlafen. Die ganze Zeit steht er da und sucht Aufmerksamkeit und Zuwendung. Und auch Merle bekommt von dem Panorama, dem Whiteout und den Geißböcken kaum etwas mit. Sie starrt nur die Felswand an. Darauf angesprochen sagt sie, dass ihr schlecht sei. Also bekommen beide erstmal Cocculus D6 und beiden geht es sofort besser. Der Hund trollt sich in sein Kissen und schläft ein, Merle bekommt eine Tüte in die Hand gedrückt, an der sie sich festhalten kann.

Unten im Passeiertal angekommen fahren wir bis nach Saltaus. Hier gibt es zwei Campingplätze. Eigentlich habe ich den ruhigen, kleinen direkt am Fluss herausgesucht. Doch Merle kam nicht am großen 4-Sterne-Camping mit beheiztem 29-Grad-Schwimmbad vorbei. 

Also haben wir dort einen der letzten kleinen Plätze bekommen. Der Tag geht schnell vorbei. Wir waren im Schwimmbad, im Ruhehaus mit Korbschaukeln, im Spielhaus, mit den Skateboards unterwegs, bei der Hunderunde am Bach entlang und Abends bei einer großen Pizza im Restaurant.

Fazit des heutigen Tages: Sterzing, 10 Grad. Die Deutschen erkennt man am T-Shirt, die Einheimischen an Wintersteppjacke, Schal, Mütze und Handschuhe

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