Und wieder beginnt der Tag mit dichtem Nebel. Lauf Vorhersage soll er sich aber heute nicht verziehen, sondern nahtlos in Regen übergehen. Wir planen daher eine heilige Quelle zu besuchen und dann einen Campingplatz mit überdachtem Pool anzusteuern.
Also machen wir uns auf den Weg zu den „Le Cromlech des Neuches“ in Landrethun-le-Nord. Diese Steine kann man leider nicht besuchen, da sie auf Privatgrund liegen, aber dort gibt es auch „La fontaine miraculeuse qui change l éau en vin“. Sie soll immer zum Johannistag Wasser in Wein verwandeln können. Das wollen wir gerne sehen. Aber wir finden die Quelle leider nicht. An der Rue des Noces 62 und in deren Umkreis suchen wir aus dem Auto heraus, denn es hat zu Regnen begonnen. Für dieses Mal gibt es keinen Wein für uns. Da müssen wir noch einmal wiederkommen an einem anderen Johannistag!
Wir fahren weiter bis nach Guînes, gehen hier einkaufen und anschließend kehren wir im Château Camping La Bien-Assise ein (38,50). Dies ist der nächste Campingplatz mit einem Pool, der überdacht werden kann. Und das ist auch gut so, denn es regnet den ganzen Tag. Das Wasser im Pool empfinden Christian und Merle als sehr kalt, aber Merle spielt, taucht und schwimmt wie eine kleine Nixe. Ansonsten gibt es hier einen großen nassen Spielplatz und „man spricht Englisch“, denn der Platz liegt in direkter Nähe zu Calais. Hier können wir auch ausgiebig duschen, ohne Münzen einwerfen zu müssen, was wir dann auch weidlich nutzen.
Ich rufe beim La Taverne du Jean Bart an, um einen Platz im Shanty-Konzert morgen zu reservieren. Doch leider sagt man mir, dass das Konzert schon heute ist. Oh nein, wie schade. Dann fällt das für uns leider aus und wir können unser Reiseziel für morgen neu bestimmen. Für das Wochenende habe ich einen Campingplatz gebucht auf dem wir eine Reisepause einlegen wollen. Mal sehen, ob uns dabei das Glück hold sein wird.
Den ganzen Nachmittag regnet es in Strömen. Der Campingplatz liegt in einem ehemaligen Schlosspark und ist mit viel Grün, hohen Hecken, alten Bäumen, Taglilien, einem See und viel weiterem Ambiente ausgestattet. Das sehen wir alles bei unserer Hunderunde nach dem Regen am frühen Abend. Wir treffen auf einer großen Wiese am Platz ein britisches Pärchen mit zwei Boxern, die mit Floki wild spielen. Alle rennen endlich wieder frei herum durch das hohe nasse Grad uns hauen dann plötzlich von hinten der Dame bei Beine weg, so dass sie lang hinfällt. Dabei hat sie sich den Kopf so sehr gestoßen, dass sie erstmal liegen bleibt und sich anschließend nur langsam an alles wieder erinnern und schwindelfrei gehen konnte. Wir begleiten die beiden noch ein Stück und sind froh, dass alles gut gegangen ist.
Floki ist dabei so nass geworden wie zuvor bei keinem Sprung ins Wasser. Und wie bekommen wir ihn bei gefühlten 110 % Luftfeuchtigkeit und ohne Sonne und Wind wieder trocken? Fußbodenheizung an und Hund ab ins Auto ist unser Mittel der Wahl. (Klappt auch so nach einer Nacht ist der Hunde trocken).
Ich gehe dann auch noch ein paar Runden schwimmen. Das Wasser war kühl, aber nicht zu kalt. Auch eine kleine Spaßrutsche gibt es hier. Ich tobte mich auch richtig aus und war anschließend reif für die große Take-Away-Pizza hier vom Platz. Nicht übel für eine Campingplatzpizza und mit 30 cm auch nicht klein.
Heute haben wir drei sinniert. Wir würden den nächsten Urlaub wieder in Norwegen verbringen wollen. Merle vermisst ihre Zimtschnecken-Tee-Nachmittage und wir sind immer gerne in Norwegen. Zudem hat Merle auch schon ein angepasstes Wärme-/Kälte-Empfinden. Angemessene Kleidung bei 17 Grad und Regen: Spaghetti-Kleid, Flipflops und eine Mütze.