Tag 2 unserer Osterreise
Am nächsten Tag beginnen wir mit der neuen Morgenroutine unterwegs: Um 7 Uhr Gassi gehen. Christian nimmt die Gelegenheit wahr und kauft lokales Backwerk – Dörfler und Urdörfler. Sehr praktisch, so ein Hund. Gemeinsam mit alle Mann frühstücken wir im Wintergarten, wieder im strömenden Regen. Im Garten haben sie Zwergseidenhühner mit Küken. Die findet Floki äußerst interessant, so dass wir ihn leider nicht mehr frei im Garten laufen lassen können. Ein Teufelskreis von kommunikativen Missverständnissen ist die Ursache:
Hühner laufen frei rum, gackern leise scharrend vor sich her. – Hund beobachtet die Hühner. – Hühner sehen den Hund, kreischen wild und rennen herum. – Hund wird vom Spieltrieb gepackt und beginnt die Hühner zu jagen/hüten. – Ende der Geschichte. Klappt mindestens drei Mal, wie wir seit heute wissen.
Am frühen Nachmittag geht es für uns weiter. Wir haben noch keine feste Route im Sinn und fragen spontan unsere Freundin Moni, ob sie für uns Zeit hat. Was ein Segen, auch sie hat für uns Zeit. So verabschieden wir uns von Carina und Kiyoshi und fahren weiter. Diesmal dauert die Fahrt nur eine Stunde bis an den Rhein nach Altrip. Moni begrüßt uns mit Kaffee und Kuchen und wir haben uns viel zu erzählen. Einige Jahre waren wir nicht mehr hier gewesen und vieles hat sich seitdem verändert. Merle bekommt von Moni noch Osterdekoration geschenkt, die unsere Herzen die ganze Reise über erfreut.
Wir freuen uns wirklich sehr, dass wir an den ersten zwei Tagen unserer Reise drei unserer lieben Freunde wiedersehen können. Schöner kann eine Reise doch gar nicht beginnen.
Doch plötzlich bemerke ich: ich habe meine Jacke in Walldorf vergessen! Oh nein und wir fahren ja in Richtung Alpen! Und genauso plötzlich meint Moni, dass sie die selbe Jacke hat und mir leihen kann. Und sie passt auch noch. Das ist ein wahres Geschenk des Himmels!
Am frühen Abend verabschieden wir uns von Moni. Sie hat Karten für ein Konzert. Wir fahren wir zum nahegelegenen Restaurant “grüner Süden” und wollen etwas spazieren gehen. Hier gibt es einen Fußweg zum Rhein sowie zwei Seen zu erlaufen. Wir schaffen es, den Rhein entlang spazieren zu gehen, bevor dunkle Wolken aufziehen und Regen bringen.
Das Selbstbedienungs-Restaurant ist fast leer. Aber es sieht aus, als ob hier bei gutem Wetter der Mob tobt. Wir genießen Essen und Radler, der Hund bekommt Ziegenlunge und Merle einen gedrehten Strohhalm mit Flamingo. Ich sitze direkt am Heizpilz und die Welt ist in Ordnung! In den Regenpausen flitzt Merle mit den anderen Kindern auf den kleinen Spielplatz. Floki sitzt lieb bei Tisch und schaut sich alles ganz neugierig an.
Zu guter letzte gibt es für Merle noch ein Eis, bevor wir uns in unseren Wagen verkrümeln und den Abend einläuten.
Die Reise beginnt wundervoll, und jetzt sogar mit Deko!