von Offersöya nach Otteröya

Christian und Floki gehen heute morgen den Morgenspaziergang. Er kommt bis zum ersten Holm der Lagnue, denn der Übergang zum zweiten steht unter unter Wasser – die Tide steht ihm im Weg.

Heute gibt es für den ganzen Tag eine 95%-ige Regenwahrscheinlichkeit. Also hole ich die Stühle raus und wir genießen eine Sonnenstunde auf unserer oberen Terrasse und trinken Tee. Anschließend essen wir im Bus unser Frühstück und kaufen anschließend unser Bacalao bei den netten Campingplatzbesitzern im strömenden Regen ein.

Zuerst fahren wir zum kleinen Ort Tjötta. Von dort fahren wir mit der Fähre namens Stokkafjord nach Forvik. Es ist wieder trocken und wir genießen die Fährfahrt mit dem Blick auf unseren Zielort im Regen. So kam es dann auch in Vevelstad regnet es sehr start und wir fahren erneut an dem schönen Spielplatz und den Helleristningern vorbei, ohne anzuhalten. Wir waren hier soweit wir uns erinnern können noch nie ohne Regen unterwegs.

Zeitweise war der Regen unwetterartig, dann war es nach 1 Minute wieder „normaler“ Regen im Wechsel. In Anddalsvaag mussten wir auf die Fähre nach Horn warten. Der Fahrplan ist nur mäßig aufeinander abgestimmt. Die Fähre fährt stündlich und wir haben jetzt wie alle anderen von der vorherigen Fähre 55 Minuten Aufenthalt im strömenden Regen.

Mitten im Starkregen bekomme ich einen Platznotanfall und gehe im tosenden Unwetter mit dem Hund raus vor die Tür. Etwa 60-90 Sekunden reichen, damit wir beide tropfnass zurückkehren und uns zu Recht einen Vortrag über angewandte Dummheit anhören müssen. Der Regen kam waagerecht in Bindfäden und der ganze Wagen ist nun auch von innen nass.

Dann fahren wir endlich mit der Torghatten auf die andere Seite hinüber. Gibt es hier etwa Sonne? Oh, es ist eine Falle! Direkt nach der Sonne kam der nächste Regenguss. Wir fahren bis nach Brönnöysund, wo Christian und Merle einkaufen gehen und ich Floki bürste. Das dauert, denn er ist schon mehrfach nass geworden, ohne dass wir uns anschließend um seine Fellpflege gekümmert hatten. Gut, dass hier grad die Sonne schien.

Dann geht es weiter. Ich wollte eigentlich gerne beim Rastplatz Traelviksosen anhalten, um ein Foto zu machen, aber wir waren tidemäßig zu früh dran, die Steine waren noch unter den Fluten (und es war Tiden-Mitte sozusagen). Auf der Weiterfahrt kamen wir in den nächsten Regenschauer. Wir fuhren daher durch bis zum Rastplatz Nordstraumen Rasteplass (Sömna) im Sonnenschein.

Eigentlich wollte Christian nicht anhalten, denn hier hielt mit uns ein ganzer Reisebus der Linie „Lofoten und Helgelandskysten“ und machte seine Pölsepause. Wir gingen eine Runde mit dem Hund, kochten Tee und setzten uns anschließend an die freiwerdenden Tische, um unsere Schmalzkringel (Donuts) und (leider weichen)  Laugenbrezel zu essen.

Dann geht es weiter zur nächsten Fähre von Vennesund nach Holm mit der Lysingen. Auch hier fahren wir im Trockenen los und  kommen im Regen an. Anschließend fahren wir die Straße im Regen weiter vom Nordland nach Tröndelag am Foldafjord entlang. Hier gibt es mitten im Nichts eine Brücke mit wow-Effekt. Sie heißt Vassås-Brücke.

Nun, als wir mehr in Richtung Inland fahren regnet es dauerhaft in Strömen und wir versuchen, unter der Front durchzutauchen. Die Strecke ist schaufelig mit vielen Kurven und steilen Passagen. Der schmale Fjord mit seinen dramatischen Bergen könnte zumindest theoretisch nett aussehen. Wir können es hinter den Regenwänden aber leider nicht erkennen.

Im Laufe der Straße wird die Landschaft lieblicher – also theoretisch – und wir sehen nasse Felder mit Weizen und Kartoffeln. Wir lassen alle Rastplätze liegen, ich war ja schon einmal mit dem Hundi im Regen und das reicht! Wir fahren die FV17 durch Overhalla bis kurz hinter Namsos. Auf der Insel Ottersöy gibt es einen kleinen Parkplatz namens Varpneset. Er liegt direkt am Meer und wir ergattern noch einen Platz in der ersten Reihe.

Problematisch ist, dass wir schon zwei Stunden länger gefahren sind als üblich – ist ja egal bei Regen – und die kurze Abfahrt zum Parkplatz mit 8% Gefälle auf Schotter bei Regen nun bei Christian nicht besonders viel Anklang findet. Wir trauen uns dennoch und der Platz ist wunderschön – also theoretisch. Ab und an sehen wir hier und dort in den Wolken einen Berg hervorlugen. Und es gibt noch einen Nachteil hier: leider gibt es nichts, um mit dem Hund laufen zu gehen. Aber Floki möchte eh nicht mehr laufen und es regnet noch immer.

Wir essen unser Bacalao mit Knoblauchbrot und es schmeckt uns sehr gut. Merle isst allerdings nur Knoblauchbrot – mehr Fischeintopf für uns. Danach haben wir Gesellschaftsspiele gespielt – Dobbel, Wer bin ich und anderes, teilweise nach von Merle selbst kreierten Regeln. Was kann es bei Regen schöneres geben?

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