Es war ein klarer Morgen an der Rombaksbrua, unser erster in Norwegen. Vor unserem Bus sahen wir, Teetasse in der Hand, eine Schule Schweinswale auf der Jagd.
Wir genießen die Sonne mit unseren Füßen im Wasser und Frühstück draußen im Sand. Floki hat sich hier auf dem Parkplatz ein Kaugummi im Pelz eingefangen. Leider mussten wir es heraus schneiden und er hat nun für den Rest des Urlaubs ein Loch im Pelz.
Nach dem Frühstück fuhren wir weiter bis nach Narvik. Hier halten wir an der ‚Steinovenbakeri Myklevold‘, wo wir ein nach deutschen Maßstäben gutes Brot bekamen. Die Bäckerei liegt in einem gut sortierten Einkaufscenter mit Charme – im Rahmen der Möglichkeit wie so ein norwegischer Klotz Charme haben kann. Aber immerhin.
Dann nochmal – wie Christian so schön sagt „alles was Geld kostet“: das Vollsortiment einkaufen, Diesel tanken, AdBlue tanken und dann füllen wir auch noch Gas nach. LPG Narvik nimmt 35 Euro für einmal Gasflasche halb auffüllen. Das Gas muss aus reinem Gold sein. An der Gas-Tankstelle hatten wir wieder das „hier waren wir schon“-Gefühl. So viele Möglichkeiten gibt es auch nicht in Norwegen.
Anschließend ging es weiter zum Campingplatz in Ballangen. 4 Sterne mit feinem weißen Sandstrand, Hüpfburg und angegliedertem Freibad mit Röhrenrutsche. Der Hintergrund dieser Wahl ist, dass morgen Merles Geburtstag ist. Und da das Wetter heute schon schön ist, fangen wir heute schon mit dem Freizeitspaß an.
Wir bekommen die Nummer 72 zugewiesen, die allerdings von Franzosen besetzt war. Dann gab man uns halt die Nummer 71 daneben. Christian, Floki und ich waren bei 28 Grad im Meer baden – ohne Merle, die Meerwasser nicht mag und alleine ins Schwimmbad ging.
Ansonsten passierte nicht viel. Wir grillten Burger und saßen den lieben langen Tag (und die halbe taghelle Nacht) in der Sonne, gingen mal Gassi oder besuchten Merle im Schwimmbad oder wir planschten an Strand und Meer. Floki war hier – egal wo wir hinkamen – der ‘Streichelzoo’. Von Deutschen wurde er ,gestreichelt‘, von Norwegern ‚klappet‘ und von Österreichern ‚angegriffen‘. Sprache ist schon lustig.
Am Abend fassen wir den Tag zusammen. Hier ist “volle Hütte”, Musik spielt, Hunde bellen, Autos fahren. Das ist ein großer Unterschied zu gestern in Schwedens Lappland. Da waren wir fast alleine. Alles war still, ruhig, langsam, mit viel Natur. Es ist schon kaum zu glauben, wie unterschiedlich man hier seine Zeit verbringen kann.