Auf dem Weg zurück in die Steinzeit

Heute Morgen ist das Wetter schlecht. Hund und Mann werden beim Gassigang in der Frühe nass. Heute backen wir Brötchen für zwei Morgende und rödeln nach dem Frühstück zusammen. 

Wir verabschieden uns von Helga nach einer längeren, wunderschönen Zeit am Bodensee, die so anders war als alles, was wir für diesen Urlaub geplant hatten. Doch sie war unglaublich interessant, der Bodensee ist vielfältiger, als ich vorher gedacht hatte. 

Nun stellt sich wieder die Frage: wohin soll es gehen? Eigentlich wollte ich über das Elsass fahren, um noch lecker Käse und Wein in Frankreich einkaufen und ein paar Burgruinen erklimmen zu können. Aber im Westen ist die Wetterprognose richtig schlecht. Also auf nach Osten, besser gesagt nach Nordosten. Unser Ziel: “irgendwas mit Schwimmbad”. 

Fündig werden wir nach einiger Sucherei in Blaustein. Das liegt zwischen dem Blautopf und Ulm. Die Therme “Bad Blau” ist sehr schön, insbesondere die Rutsche mit ihren Lichteffekten, das frei zugängige Dampfbad, der Indoor-Spielplatz sowie das ganzjährige Solebad im Außenbereich. Theoretisch gibt es direkt daneben einen Wohnmobilstellplatz. Dies in Kombination mit dem vietnamesischen Restaurant vor Ort ist unser Plan für heute Abend. Allerdings ist der Stellplatz eine Baustelle und das vietnamesische Restaurant Hoi An in Blaustein hat geschlossen.

Also planen wir um. Es gibt ein gleichnamiges Restaurant 10 KM entfernt in Ulm, also fahren wir dorthin. Es liegt direkt in der Innenstadt an der Donau und wir parken “gegenüber” in Neu-Ulm, keine 5 Gehminuten entfernt. Wir laufen über die Donau und kehren ein.

  

Leider kann ich an dieser Stelle nicht viel Gutes berichten. Wir wurden ständig vergessen. Wir erhalten erst nach 20 Minuten unsere Speisekarten. Die Pärchen, die nach uns ins Restaurant gekommen sind, hatten bereits ihr Essen. Und als wir dann Essen bestellt haben, wurden wir erneut 30 Minuten vergessen. Die Vergleichs-Pärchen waren bereits fertig. Als wir dann bezahlen wollen, wurden wir wieder vergessen und können erst zahlen, als wir zur Theke gehen. Und als wir dann noch sehen, dass Merles “nur Nudeln ohne Soße” 12,50 Euro kosten sollen, reichte es uns endgültig. Wir beschweren uns, doch erhalten kein Entgegenkommen. Schlussendlich lassen sie uns 4 Euro Rabatt, damit wir endlich gehen. 

Ich verstehe das nicht, wenn man einen Gast vergisst, gebietet die Höflichkeit einen anderen Umgang. Denn das vietnamesische Essen war recht gut. und so kommen die Gäste sicher nie wieder, egal wie gut das Essen ist. Schade für den Koch. Wobei Christian sagt, sein Essen ist eher liebloser Natur gewesen. Aber mit Merles Nudeln, die sie natürlich nicht mochte und stehen gelassen hat, wurden wir immerhin richtig doll satt. 

Danach fahren wir weiter nach Herbertingen im Kreis Heidenheim. Hier im Örtchen Bissingen ob Lone im Lonetal kommen wir im Sonnenuntergang bei dramatischem tiefrückseitigen Wetter an. Hier parken wir auf einem Parkplatz mit einem Mammut. Dies ist wohl das Zeichen dafür, dass wir hier in der Internetsteinzeit stehen und es absolut überhaupt kein Internet gibt.  

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