Hier ist die Welt noch wie früher

Der nächste Morgen beginnt mit Christians Blick aus dem Fenster: “Oh da steht ein Mammut vor der Tür!”

Das hört man nicht so häufig. Am Vormittag machen wir hier im Lonetag einen Spaziergang auf der Neandertaler Route. Das Lonetal ist hier aktuell ein Trockental. Das heißt, dass der Fluss Lone auf seinem Weg biss hierher im Untergrund versunken ist. Der Weg ist kurzweilig. Für Kinder gibt es hier viele Klettertiere: ein Rentier, einen Riesenhirsch, ein Mammut und ein Wildschwein.

Natürlich darf auch der Kletterspielplatz nicht fehlen. Praktisch für den obligatorischen kurzen Regenschauer gibt es hier eine prähistorische Höhle. Anschließend kommt die Sonne heraus. Auch für Floki gibt es hier viel zu sehen. Der kleine Erdbär versucht unentwegt, kleine Mäuschen oder anderes Getier auszugraben. Den ganzen Weg über hat uns unser Audioguide Merle ein Wissenshörspiel über die Neandertaler vorgespielt. Es war ein richtig netter Vormittag für alle. 

Auf unserem Rückweg findet Merle eine große Maus, die für mich wie ein Erdmännchen aussieht, braun weiß gestreift mit schwarzer, puscheliger Schwanzspitze. Später erfahre ich via Internetrecherche, dass es ein Hermelin war. 

    

Anschließend fahren wir weiter. Kurzentschlossen in das Taubertal. Ab Rothenburg ob der Tauber (voller Touristen – schnell weiter) fahren wir an der Tauber entlang bis nach Weikersheim. Hier wollen wir ein Eis essen, doch die freundliche Italienerin aus der mini-Eisdiele hat noch geschlossen und die Touristen-Eisdiele am Marktplatz hat uns wie die beiden Male zuvor wegen des Hundes rausgeworfen. Wir machen unsere Rast daher im angrenzenden ehemaligen Schlossgarten mit großem Spielplatz. 

Anschließend fahren wir nach Bad Mergentheim, hier gibt es einen großen Stellplatz an der Therme, bei dem wir das Grauwasser loswerden können. Und dann geht es weiter bis nach Distelhausen. Hier dürfen Wohnmobile zwei Tage kostenfrei an der Kapelle direkt an der Tauber stehen. Wir laufen die 1,8 km bis in den Nachbarort Dittigheim. Ein Regenbogen begleitet uns und sagt, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Denn heute ist Dienstag. Und dienstags ist hier in der Gaststätte grüner Baum “Bflacherl-Tag”. Was das ist? Eine Riesenportion Schnitzel, Pommes und Salat für 12,50 Euro. 

Dazu trinken wir leckeres Distelhäuser Export bzw. naturtrübes alkoholfreies Radler. Alles eine Empfehlung und eine Zeitreise, denn wir kommen uns vor wie in einer Zeit vor 30 Jahren. Anschließend laufen wir in der Zeit wieder vorwärts und an der tauber zurück zu unserem Wohnmobil. Die Sonne lacht am Himmel und es gibt wieder einen Regenbogen zu sehen. Ein herrlicher Abend endet. 

 

 

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