Der nächste Tag ist bereits Tag 8 unserer Reise. Wie die Zeit vergeht!
Heute konnten wir kein Wasser mehr sehen und beschlossen, den Tag auf einem Berg zu verbringen. Heute wurden es wieder stolze 26 Grad im Tal (und 21 Grad mit Wind auf dem Berg). Daher klemmten wir uns Bo Sommarland, Norwegens größtes Wasserparadies, aber auch den Ulefoss Badepark, einen kostenlosen Strand mit Spielgeräten im Wasser. Und wir statteten auch der Stabkirche in Heddal sowie dem Telemarkkanalen keinen Besuch ab.
Wir schauten uns kurz im Internet um und entschieden uns als Ungeübte gegen den Gygrestol (Wanderung 7 km, 3 Stunden) und für den familienfreundlichen Wanderweg Tretopper´n im Lifjell (Bo i Telemark). Der Weg ist „einfach“ (blau markiert) und führt über drei Bergskuppen. Wir nahmen davon zwei mit: das Krintofjellet und den Bokstulnatten. Den dritten, Anebunatten, haben wir uns geklemmt. Die Wanderung dauerte 2 Stunden und war 4 km lang bei 200 Höhenmetern.
Anschließend sprangen wir in den kleinen See, der im Winter zum Füttern der Schneekanonen genutzt wird. Kühl und erfrischend! Wir parkten mit dem Wohnmobil direkt am See und konnten noch viele norwegische Familien beim Baden im See beobachten.
Nach dem Baden holte Christian zum ersten Mal seine neue Angel aus dem Kofferraum und ging mit Merle auf den kleinen Steg, um zu angeln. Einmal hatte sogar einer angebissen, sich dann aber wieder losmachen können. Nach einiger Zeit kam Merle plötzlich weinend zu mir. „Papa hat den Köder im Baum verloren.“ Ein Windstoß war die Ursache und wir konnten ihn nicht wiederfinden. Merle war untröstlich.
Dann kochten wir erstmal Trostnudeln mit Ketchup. Als es anfing zu regnen, gönnten Christian und ich uns einen Ouzo im Wasserglas. Von hinten kam Merle „ich habe auch Durst!“ und nahm erstmal einen großen Schluck aus dem Wasserglas… Wir können jetzt zumindest mit Sicherheit sagen, dass es ihr nicht geschmeckt hat, unser „Wasser“.
Das Parken hier kostet 50 Kronen für 24 Stunden. Wir hatten zwar das Gefühl, die einzigen zu sein, die das gezahlt haben, aber so „günstig“ standen wir schon lange nicht mehr und waren darüber sehr glücklich.